Meuterei lebt! Kundgebung und Konzerte

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Der Reichenberger Kiez hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Die Gegend ist nicht nur wegen ihrer schönen Innenstadtlage so attraktiv, sondern auch wegen dem angenehmen Kiezleben. Als gewachsene Nachbar_innenschaft, in der man sich kennt, sich gegenseitig unterstützt und solidarisch miteinander lebt, ist der Kiez sehr lebenswert. Schon vor längerer Zeit wurde die Gegend vom Großkapital entdeckt und der Ausverkauf hat begonnen.Viele Häuser wurden entmietet, saniert, die Gewerbe ausgetauscht und so weiter... Die Mieten sind explodiert, die Mieter_innen werden drangsaliert und schikaniert von den Eigentümer_innen und Hausverwaltungen oder schlichtweg aus Eigenbedarf rausgeschmissen. Wer nicht genug Geld hat um da mitzuhalten, muss eben gehen. Und immer wieder wird vergessen, dass es die Menschen sind, die die Nachbar_innenschaften ausmachen. Das alljährlich stattfindende Reichenberger Straßenfest, ist eine solche Institution im Kiez. Von Nachbar_innen, für Nachbar_innen. Auf Internetseiten von Immobilienbüros wird es seit Jahren beworben und benutzt, um den Kiez zu beschreiben und zu erklären, warum es sich lohnt hier überteuerte Mieten zu bezahlen.

Einer der Orte, der in den letzten fast 12 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Kiezkultur wurde, war die Meuterei. Am 25.3. diesen Jahres wurde diese schließlich nach mehreren Jahren Mietkampf geräumt. Die Meuterei war ein wichtiger Ort für Vernetzung, Austausch, politische Organisierung und soziales Miteinander. Darüber hinaus war die Meuterei zuletzt wichtiger Knotenpunkt für die Durchführung des Straßenfestes.

Nach langen Überlegungen wird es dieses Jahr kein Reichenberger Straßenfest geben. Es gibt keinen Grund zum feiern. Außerdem ist es dieses Jahr aus verschiedenen Gründen schwieriger geworden. Da ist immer noch Corona, aber die Räumung hat auch viel dazu beigetragen. Dabei geht es nicht ausschließlich um den physischen Ort der Meuterei, auch die Belastung, die die Räumung mit sich gebracht hat, zeigt Auswirkungen. Wenn es keine Orte mehr gibt, an denen Menschen zusammen kommen können, ist es schwieriger sich auszutauschen.

Da es aber auch keine Lösung ist, das Feld den Investor_innen zu überlassen, haben wir uns dazu entschieden, ein halbes Jahr nach der Räumung, also am 25.09.21 ab 15 Uhr eine Kundgebung vor der Reichenberger 58 zu machen.

Nur weil sie uns unsere Räumen nehmen, heißt es nicht, dass wir weg sind. Wir sind weiterhin da und wir werden weiter kämpfen für ein besseres solidarisches Leben.

Weil wir aber auch die Wichtigkeit sozialer Momente und der Möglichkeit nach Austausch sehen, laden wir am selben Tag ab 19Uhr zum Tresenabend vor die Regenbogenfabrik ein!

Kommt vorbei, lauscht den ein oder anderen Interpret_innen (Pyro One, Inspektor Lars, Spacebunny Ninja & Carmel Zoum) auf der Kundgebung, sowie den Redebeiträge und trinkt anschließend in geselliger Atmosphäre ein, zwei, viele Kaltgetränke mit uns.

Meuterei lives! Manifestation and Concerts The Reichenberger Kiez has changed a lot in recent years. The area is not only attractive because of its beautiful location in the city center, but also because of the pleasant neighborhood life. As a grown neighborhood, where people know each other, support each other and live in solidarity with each other, the neighborhood is very enjoyable to live in. The area was discovered by big business a long time ago and the sell-off has begun. Many houses have been rented out, renovated, the trades replaced, Gewerbe exchanged and so on.... The rents have exploded, the tenants are harassed and bullied by the owners and property managers or simply kicked out for their own. Those who do not have enough money to keep up, have to leave. And again and again it is forgotten that it is the people who make up the kiez.

The annual Reichenbergerstraßenfest is one such institution in the kiez. From neighbors for neighbors. For years, it has been advertised and used on the websites of real estate agencies to describe the neighborhood and explain why it is worthwhile to pay overpriced rents here.

One of the places that in the last almost 12 years has become an important part of the Kiez culture was the Meuterei. On 25.3. this year, it was finally evicted after several years of rent struggle. The Meuterei was an important place for networking, exchange, political organizing and social interaction. In addition, the important hub for the realization of the straßenfest.

After long deliberations, there will be no Reichenbergerstraßenfest this year. There is no reason to celebrate. Besides, it has more difficult this year for various reasons. There is still Corona, but the eviction has also contributed a lot. At the same time not only the physical location of the Meuterei, but also the stress that the eviction has brought is having an impact. When there are no more places where people can come together, it is more difficult to exchange ideas.

But since it is also not a solution to leave the field to the investors we have decided to hold a manifestation six months after the eviction on

25.09.21 at 3 pm in front of the Reichenberger 58.

Just because they take away our spaces, it does not mean that we are gone. We are still there and we will keep on fighting for a better life in solidarity.

But because we also see the importance of social moments and the possibility of exchange, we invite you on the same day from 7pm to the bar evening in front of the Regenbogenfabrik!

Come by, listen to one or another artist (Pyro One, Inspektor Lars, Spacebunny Ninja & Carmel Zoum) at the rally, as well to the speeches and drink afterwards one, two, many cold drinks with us.

Aufruf zum Entsichern-Kongress vom 10. bis 12. September

Unsere Freund_innen veranstalten wieder einen Gegenkongress zum Europäischen Polizeikongress. https://entsichern.noblogs.org/aufrufe/

Wir müssen uns vernetzen und austauschen und das nicht erst seit dem martialischen Aufgebot an Cops, die die Meute im März geräumt haben. Auch nicht erst seit der immer strenger werdenden Überwachung, die sich unter dem Schutzschirm der Pandemiebekampfung weiter ausbreitet und auch nicht erst seit der Aufdeckung rechter Netzwerke in den sogenannten "Sicherheits"behörden. Um alldem etwas entgegensetzen zu können, müssen wir gemeinsam stehen. Deswegen freuen wir uns darauf, zusammen mit euch neue Wege zu finden um ein solidarisches Miteinander zu organisieren und um offensiv gegen den Polizeiapparat agieren zu können.

Meutereikollektiv

Call for the Entsichern-Kongress from September 10 to 12.

Our friends are organizing a counter-congress to the European Police Congress again. https://entsichern.noblogs.org/aufrufe/

Not only since the Meuterei has been evicted by an martial array of copy, nor only since the ever stricter surveillance that continues to spread under the protective umbrella of the pandemic fight and also not only since the exposure of right-wing networks in the so-called "security" agencies. Further networking and exchange is needed. In order to counter all this, we must stand together. Therefore, we are looking forward to finding new ways together with you to organize a solidary togetherness and to be able to act offensively against the police apparatus.

Meutereikollektiv

Räumungsankündigung für Kisch & Co am 24.08.21

Der tief im Kiez verankerte Buchladen Kisch & Co soll nach langem Kampf am 24.08. geräumt werden. Schon wieder soll in einem unserer Kieze, die wir beleben, organisieren und gemeinsam gestalten, "aufgewertet" werden.

Ob Buchladen, Kiezladen, Kneipen, Kinderläden, Hausprojekte oder Wohnungen - es sind unsere Lebensräume, die uns entrissen werden, damit noch mehr Kohle gemacht werden kann. Scheiß auf leeren Versprechungen von Politiker_innen, die sich mit Lippenbekenntnissen selbst einen sozialen Anstrich geben wollen.

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Kämpfe um (Frei-)Räume zehrend und manchmal entmutigend sein können, doch wir glauben, dass Momente der Solidarität vielen von uns auch Kraft geben können. Es hat gezeigt wir sind nicht alleine und wir werden mehr. Immer mehr Menschen schließen sich zusammen um dieser Kackscheiße entgegenzutreten und sich zu organisieren.

Wir rufen dazu auf, sich den Protesten rund um die angesetzte Räumung von Kisch und Co. zu beteiligen, kreativ zu werden und entschlossen zu bleiben. Wir werden nicht aufgeben und weiterkämpfen.

Kisch und Co. verteidigen. Meuterei lebt!

//english// Eviction notice for Kisch & Co on 24.08.21

The bookstore Kisch & Co, deeply rooted in the neighborhood recived an eviction date (24.08). Once again, in one of our neighborhoods, which we live, organize and which we shaped together, is to be "valorized".

Whether bookstore, social centers, pubs, nuseries, house projects or apartments - it is our living spaces that are being snatched away from us so that even more and more money can be made.

Fuck the empty promises of politicians, who want to give themselves a social coating with lip services.

The last years have shown that fights for (free) spaces can be exhausting and sometimes discouraging, but we believe that moments of solidarity can also give strength to many of us. It has shown we are not alone and we are becoming more. More and more people are joining together to confront this shit and to organize.

We call to join the protests around the scheduled eviction of of Kisch and Co., to get creative and to stay determined. We will not give up and continue to fight.

Defend Kisch and Co. Meuterei lebt!

Die fabelhafte Welt des gemeinschaftlichen Widerstands

Am Samstag, 3.7.2021 findet auf dem Mariannenplatz ab 15 Uhr eine Kundgebung statt: "Die fabelhafte Welt des gemeinschaftlichen Widerstandes". Da wir in den Themengebieten „staatliche Repression“ und „gemeinschaftlicher Widerstand“ mittlerweile reichlich Erfahrung gesammelt haben beteiligen wir uns natürlich daran! Mit dabei sind Negativ Dekadent, Esels Alptraum, Rotten Joystix, Bananas of Death, Bloio Project, der Köpi-Circus uvm.

@keinebeute

Musikalische Grüße von der Meuterei & Friends

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Am 12.06. um 17.30 vor der Ratibor 14 veranstalten unsere Freund_innen von der Lauratibor eine Protestoper im Kiez. Seit Jahren schreitet die Verdrängung und Gentrifizierung hier voran, aber auch die Vernetzung und der Widerstand dagegen wächst und verbindet uns. Die nächsten Projekte die weichen sollen, ist das Ratiborgelände und die Lause 10. Beide Projekte erfahren nicht etwa Unterstützung vom Berliner Senat, der sich so gerne auf die Fahne schreibt sich für Mieter_innen Interessen einzusetzen, sondern sollen ebenfalls verdrängt werden. Die Oper wird durch die Straßen ziehen und die Geschichten des Kiezes sicht- und hörbar machen. Dabei ziehen sie auch an der Meuterei vorbei und wir wurden eingeladen diese Protestoper zu unterstützen. Also kommt vorbei und hört euch an was wir zum Ausverkauf der Stadt zu singen haben.

Musical greetings from the Meuterei & Friends

On the 12.06. at 17.30 in front of Ratibor 14 our friends from the Lauratibor organize a protest opera in the neighborhood. For years, gentrification has been progressing here, but also the networking and resistance against it is growing and connecting us. The next projects that are in threat are the Ratiborgelände and the Lause 10. Both projects are not supported by the Berlin Senate, which is so keen to stand up for tenants' interests, but are to be evicted. The opera will move through the streets and make the stories of the neighborhood visible and audible. They will also pass by the Meuterei and we have been invited to support this protest opera. So come by and listen to what we have to sing about the sellout of the city.

Überall Gerichtstermine – nirgendwo Gerechtigkeit

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Am 10.06 um 12 Uhr soll am Kriminalgericht Moabit (Turmstraße 91) der Fall um den Köpiwagenplatz verhandelt werden. Bei solchen Gerichtsterminen, wie schon bei der Liebig, der Potse dem Syndi oder bei uns geht es nicht darum zu entscheiden, ob solche Freiräume erhalten bleiben sollen. Es wird nicht darum gehen, Orte zu erhalten, die soziale Orte des Austauschs, selbstgestaltete und -verwaltete Wohnräume und Orte des Widerstands sind. Es geht nicht darum Orte zu verteidigen, die jenseits der Verwertungslogik Berlin zu einer lebenswerten Stadt machen. Es geht nur darum Kapitalinteressen zu schützen und den Ausverkauf der Stadt weiter voranzutreiben.

Unsere Kämpfe werden nicht im Gericht, sondern auf der Straße geführt. Also lasst uns gemeinsam zeigen, was wir davon halten, dass der Köpiwagenplatz verdrängt werden soll. Wir haben kein Bock auf den Scheiß!

Deswegen kommt zur Lärmkundgebung um 11 Uhr und lassts krachen!

Meutereikollektiv

Everywhere court dates - nowhere justice

On 10.06 at 12 o'clock at the criminal court Moabit (Turmstraße 91) the case around the Köpiwagenplatz is to be negotiated. At such court dates, as already with the Liebig, the Potse the Syndi or with us it does not go around to decide whether such free spaces are to remain. It will not be about preserving places that are social places of exchange, self-created and -managed living spaces, and places of resistance. It is not about defending places that, beyond the logic of exploitation, make Berlin a city worth living in. It is only about protecting capital interests and furthering the sellout of the city.

Our struggles are not fought in court, but in the streets. So let's show together what we think about the Köpiwagenplatz being displaced. We don't have the stomach for this shit!

Therefore come to the noise rally at 11 o'clock and let it rip!

Meutereicollective

Brandschutz- what the fuck?!

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Brandschutz- what the fuck?!

Wiedereinmal pünktlich zum Wahlkampf wollen es sich Politiker_innen nicht nehmen lassen, gegen das Hausprojekt in der Rigaer 94 zu hetzen.

Nachdem 2016 Henkel, nach der zeitweiligen Räumung der Kadterschmiede zurück rudern musste,

geht der Konflikt weiter. Diesmal unter anderem, zwischen dem Senat und dem Bezirk.

Markus Bernau als vermeintlicher Vertreter der Briefkastenfirma Lafone Investment Ltd., will erneut durch einen Räumungsprozess versuchen das autonome Jugendzentrum Keimzelle und die Kadterschmiede räumen lassen, mit Unterstützung von Geisel und Co.

Am 17. und 18. Juni soll nun ein zweites Brandschutzgutachten erstellt werden, obwohl am 9. März eine Brandschutzgutachterin des Bezirks das gesamte Haus bereits untersuchte. Was genau passieren wird ist noch unklar, aber es ist mit einem mehr als zwei Tage andauernden Polizeieinsatz in einer roten Zone zu rechnen, wobei Bewohner_innen und Nachbar_innen permanent Bullen ausgesetzt sind und schikaniert werden. Das Alles, um Bernau Zutritt zu verschaffen.

Bei dem Schauspiel der letzten Jahre, der Farce an Gerichtsprozessen und des sinnlosen zweiten Brandschutzgutachtens wird ist eines klar.

Das selbstverwaltete Hausprojekt Rigaer 94, die Kadterschmiede und das autonome Jugendzentrum sollen weg, egal wie, egal mit welchen fadenscheinigen Begründungen, egal wie viele behelmte Schlägertrupps dafür notwendig sind.

Genau wie der Rot- Rot- Grüne Senat innerhalb des letzten Jahres schon dafür gesorgt hat, dass die Liebig 34, Syndikat, Diesel A, Sabot Garden, G17a, und die Meuterei mit einem martialischen Bulleneinsatz weichen mussten

Wir lassen uns nicht einschüchtern, unser Widerstand ist euch sicher!

One struggle, one fight!

Das Meuterei-Kollektiv

Fire protection - what the fuck?!

Once again, just in time for the election campaign, politicians do not want to miss the opportunity to attack the house project at Rigaer 94. After 2016 Henkel had to row back after the temporary eviction of the Kadterschmiede, the conflict continues. This time, among others, between the Senate and the district. Markus Bernau, as the alleged representative of the offshore company Lafone Investment Ltd., wants to try again through an eviction process to have the autonomous youth center Keimzelle and the Kadterschmiede evicted, with the support of Geisel and Co. On June 17 and 18, a second fire protection report is now to be created, although on March 9, a fire protection expert from the district already examined the entire building. What exactly will happen is still unclear, but more than two days of police action in a red zone can be expected, with residents and neighbors permanently exposed to cops and harassed. All this in order to gain access to Bernau.

With the spectacle of the last few years, the farce of court cases and the senseless second fire protection report, one thing is clear. The self-managed house project Rigaer 94, the Kadterschmiede and the autonomous youth center should be removed, no matter how, no matter with what specious reasons, no matter how many helmeted goons are necessary for this. Just as the Red-Red-Green Senate has already made sure within the last year that the Liebig 34, Syndikat, Diesel A, Sabot Garden, G17a, and the Meuterei had to give way with a martial cops deployment.

We will not be intimidated, our resistance is safe for you! One struggle, one fight!

The Meuterei Collective

Jugend braucht Räume, Solidaritätsaufruf für die Potse

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Wir als Meuterei rufen dazu auf gemeinsam dafür zu kämpfen, dass die Potse bestehen bleiben kann. Lasst uns klarmachen: keine Räumung der Potse und Alternative Orte in denen Potse und Drugstore ihre Arbeit weiterführen können. Wir rufen auf aktiv zu werden für mehr Räume für selbstverwaltete Jugendarbeit und die Bestehenden, wie die Keimzelle in der Rigaerstraße, zu erhalten.

Bereits seit 6 Jahren ist mit der Kündigung dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg klar ,dass alternative Räumlichkeiten her müssen. Auch wenn es uns nicht wundert, sind die Versprechungen seitens Politiker:innen dieses zu ermöglichen nichts als leere Worthülsen. Selbstverwaltete Jugendarbeit wird im politischen Diskurs gerne verwendet um sich damit zu schmücken doch wenn es um Profitinteressen geht ist diese wieder scheiß egal. Der Bezirk will die Potse nun am 19.05 um 8.00 aäumen um sich dieser erstmal zu entledigen auch wenn sie “stets bemüht sind” weiterhin Alternativen zu finden. Wir haben kein Bock auf das scheiß Hingehalte und sagen lasst uns gemeinsam aktiv werden für die Potse. Bis Potse und Drugstore Räume haben wird unser Kampf nicht aufhören, wird unsere Wut bleiben und werden wir weiterhin auf die Straße gehen.

Wir haben Veranstaltungen zusammen organisiert, haben Freundschaften geschlossen und einen gemeinsamen Kampf geführt. Wir waren überwältigt von eurer Solidarität in der Zeit als unsere Räumung anstand und nicht nur deswegen: Wir werden euch zur Seite stehen.

Meuterei-kollektiv.

Youth needs rooms, solidaritycall with Potse

We as Meuterei call on you to fight together so that the Potse can remain. Let's make clear: no eviction of the Potse and alternative places where Potse and Drugstore can continue their work. We call on you to become active for more rooms for self-managed youth work and to preserve the existing ones, like the Keimzelle in Rigaerstraße.

Since 6 years the district Tempelhof-Schöneberg has given notice of termination and it is clear that alternative premises have to be found. Even if we are not surprised, the promises of politicians to make this possible are nothing but empty words. Self-managed youth work is used in political discourse to adorn themselves with it, but when it comes to profit interests, this again doesn't matter. The district wants to evict the Potse now on the 19.05. at 8.00 to get rid of them for the time being even if they "always try" to continue to find alternatives. We don't want to wait for the fuck stalling games and say let's get active together for the Potse. Until Potse and Drugstore have rooms our fight will not stop, our anger will stay and we will continue to go on the streets.

We have organized events together, made friends and had a common struggle. We were overwhelmed by your solidarity during the time when our eviction was pending and not only because of that: We will stand by you.

Meuterei-Collective.

Erste Einschätzung zur Meuterei Räumung

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Es sind nun über zwei Wochen vergangen seit uns unsere Räume entrissen wurden und ehrlich gesagt sind wir gerade erst am Anfang, diese und auch die Zeit davor zu verarbeiten.Wir wollen hier zumindest eine Ersteinschätzung unsererseits zur Räumung mit euch teilen.

Davor möchten wir aber vor allem erst mal Danke sagen. Danke für all die Aktionen, Demos, Kundgebungen und Transpis. Aber auch all die Unterstützung in den vergangenen Jahren, in denen wir versucht haben den Raum der Meuterei zusammen zu einem Ort zumachen, der uns unsere Utopien ein wenig näher bringt.

Dezentrales Konzept

Wir haben als Meuterei zu dezentralen Aktionen aufgerufen. Die Bullen versuchen unsere Proteste klein zu halten und unsichtbar zu machen, indem sie rote Zonen einrichten. Durch solche Zonen wird der Protest gegen Räumungen Vorort komplett unmöglich gemacht bzw. durch dieses martialisches Aufgebot so gelenkt wie es ihnen passt, in unserem Fall auf Unmutsbekundungen in Sicht- und Hörweite. Diese angewandten Methoden, die Abriegelung von Stadtvierteln, Aufenthaltsverbote, Ausweiskontrollen an Ein- und Ausgängen, sind nicht ursprüngliche Instrumente der Amtshilfe, sondern viel mehr die der Aufstandsbekämpfung. Das ist erschreckend, jedoch angesichts einer immer wiederkehrenden Bürgerkriegsrhetorik gegen linksradikale Proteste nicht weiter verwunderlich. Diese Rote Zone war abzusehen, nicht nur wegen der Räumungen von Syndikat und Liebig34, sondern bei der Räumung der Ohlauer Schule wurde dieser Kiez schon mal, damals für mehrere Wochen, abgeriegelt. Politik und Bullenführung versuchen Proteste so physisch auf eine kleine Fläche zu bringen und auf der Metaebene durch Schlagzeilen wie „Kreuzberg im Ausnahmezustand“ lokal festzulegen. So ist es schwieriger zu vermitteln, dass eine Räumung hier nur beispielhaft für ein System von Zwangsräumungen überall ist.

Angesichts dessen wollten wir, dass die Menschen sich ihre Handlungsfähigkeit zurückholen, in dem sie sich nicht um die Absperrungen herum versammeln, sondern an den Orten, die sie für sich entscheiden. Deshalb haben wir dazu aufgerufen, an möglichst vielen Orten der Stadt (und darüber hinaus) zusammen zu kommen, um unsere Kämpfe sichtbar zu machen.

Vielen von euch haben sich diesem Aufruf angeschlossen, sowohl am Tag der Räumung, aber auch durch verschiedenste Aktionen im Vorfeld und danach.

Wir finden das Konzept ist ganz gut aufgegangen, sehen aber immer noch Ausbaufähigkeit.

Wir sollten mehr neue Konzepte erarbeiten und erproben, um zu sehen, welche Wege wir einschlagen können um widerständig zu sein und uns nicht steuern zu lassen. Mit statischen Strategien versuchen die Cops uns kontrollierbar zu machen, daher müssen wir durch Flexibilität, Spontanität und dezentrales Vorgehen weiter unkontrollierbar bleiben.

Wir haben die Tage nach der Räumung immer wieder von Aktionen gehört, haben Mails oder Bilder zugeschickt bekommen. Das hatte den schönen Effekt, dass wir gerade in den schweren Tagen nach der Räumung trotzdem immer wieder Momente hatten, in denen wir eure Solidarität spüren konnten. Leider sind viele Aktionen nicht bei uns angekommen, was unserer Meinung auch daran lag, dass de.indymedia.org leider immer wieder down war. Es gibt zwar die Plattform kontrapolis.info, allerdings wird sie noch nicht so häufig benutzt. Auch jenseits dieser Plattformen sollten wir vielleicht schauen, welche Kanäle wir nutzen können, um unsere Kämpfe sichtbarer zu machen.

Aber es gab auch einiges an Berichterstattung über die Meuterei über diese Internetplattformen hinaus. Danke dafür an die solidarischen Medienmacher:innen, die uns dabei geholfen haben unsere Standpunkte einer breiteren Masse zu erklären.

Einige der größeren Medien scheinen allerdings das Konzept von dezentralen Aktionen nicht so recht verstanden zu haben und wollten den erfolgreichen Kampf um Räume daran bemessen, was für „spektakuläre“ Bilder vor Ort erzeugt wurden. Ist natürlich einfacher, irgendwo rumzustehen und dass dann als Zusammenfassung der Proteste zu präsentieren. Aber Menschenmassen an den Absperrungen war nun mal nicht unser Ziel. Was nicht heißt, dass es den Kollektivistas in der Meuterei nicht Mut gemacht und Kraft gegeben hat, euch in der Meuterei zu hören und euch zu sehen als sie aus den Räumen geführt wurden.

Nicht unerwähnt lassen wollen wir die Tatsache, dass die Bullen wiedermal Nazis und deren Presse Zutritt zu linken Räumen verschafft haben.

Bullen und Nazis mal wieder Hand in Hand.

Wir glauben, wir müssen unsere Handlungsspielräume weiter erproben. Konzepte können diskutiert und ausgebaut werden. Wir sind trotzdem beeindruckt davon, wie viele von euch unserem Aufruf gefolgt sind und sind dankbar dafür, dass so viele Menschen selbstständig unserem Motto: „Räumung in unserem Kiez? Widerstand in der ganzen Stadt!“ nachgekommen sind. Inwieweit dieses Konzept geeignet ist die Bullenstrategie aufzubrechen sollte weiterhin Diskussionspunkt in unseren linken Strukturen bleiben. Wir hoffen dies bald auch wieder in größerer Runde diskutieren zu können.

Vielen Dank auch an die Interkiezionale und die Abenddemo. Es war ein richtig gutes Gefühl, nach den letzten Wochen und dem Räumungstag, wo viele Aktionen dezentral stattgefunden haben, gemeinsam auf die Straße zu gehen und unserer Wut Ausdruck zu verleihen.

Wir würden uns über eine weitergehende Diskussion über das Konzept sehr freuen, vor allem im Hinblick auf die vermutlich anstehenden weiteren Räumungen.

Da es ja auch wieder Festnahmen bzw. Anzeigen gegeben hat, gilt weiterhin:

Falls ihr im Rahmen von Soliaktionen oder ähnlichem von Repression betroffen seid, meldet euch bei uns am besten per Mail (meuterei[ät]riseup.net PGP Schlüssel ist auf der Website meuterei.tk). Wir werden für euch da sein, so wie ihr für uns. Solidarität ist und bleibt eine Waffe.

Abschließend wollen wir auch noch einmal betonen, dass unser Kampf nicht vorbei ist. Weder Nenadic wird uns los, noch werden wir uns zurückziehen. Unsere Räume wurden uns genommen, doch die Meuterei bleibt! Wir sehen uns auf der Straße!

Euer Meuterei Kollektiv

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First impressions of the Meuterei eviction

It's been over two weeks since our rooms were taken from us and to be honest we are just beginning to process this and also the time before the eviction. We want to share here at least an initial assessment on our part of the eviction with you.

But before that we would like to say thank you. Thank you for all the actions, demos, rallies and banners. Also thanks for all the support in the past years, in which we have tried to make the space of the Meuterei together a place that brings us a little closer to our utopias.

Decentralized concept

We have called for decentralized actions as Meuterei. The cops try to keep our protests small and invisible by creating red zones. Through such zones, the protest against evictions on site is made completely impossible or directed by this martial array as it suits them, in our case on expressions of displeasure within sight and hearing. These applied methods, the sealing off of city quarters, residence bans, identity checks at entrances and exits, are not original instruments of administrative assistance, but much more those of counterinsurgency. This is frightening, but not surprising given the recurring civil war rhetoric against radical left-wing protests. This Red Zone was foreseeable, not only because of the evictions of Syndikat and Liebig34, but during the eviction of the Ohlauer School this neighborhood was already cordoned off, at that time for several weeks. Politics and cop leadership thus try to physically bring protests to a small area and to define them locally on the meta-level through headlines like "Kreuzberg in a state of emergency." So it's harder to convey that an eviction here is just exemplary of a system of forced evictions everywhere.

In light of this, we wanted people to reclaim their agency by gathering not around the barriers, but in the places they choose. That's why we called for people to come together in as many places in the city (and beyond) as possible to make our struggles visible.

Many of you joined this call, both on the day of the eviction, but also through various actions before and after.

We think the concept worked out quite well, but we still see room for improvement.

We should work out and test more new concepts to see which ways we can take to be resistant and not let ourselves be controlled. With static strategies, the cops are trying to make us controllable, so we have to continue to be uncontrollable through flexibility, spontaneity and decentralized action.

In the days after the eviction, we kept hearing about actions, got mails or pictures sent to us. This had the nice effect that especially in the difficult days after the eviction we still had moments in which we could feel your solidarity. Unfortunately, many actions did not reach us, which in our opinion was also due to the fact that de.indymedia.org was unfortunately down again and again. There is the platform kontrapolis.info, but it is not used so often yet. Even beyond these platforms, we should perhaps look at which channels we can use to make our struggles more visible.

But there was also some coverage of the Meuterei beyond these internet platforms. Thanks for that to the solidarity media makers who helped us to explain our positions to a broader mass.

However, some of the bigger media didn't seem to understand the concept of decentralized actions and wanted to measure the successful struggle for space by the "spectacular" pictures that were created on the spot. Of course, it is easier to stand around somewhere and then present that as a summary of the protests. But crowds at the barriers was not our goal. Which does not mean that it did not give courage and strength to the collectivistas in the Meuterei to hear you in there and to see you when they were led out of the rooms.

We do not want to leave unmentioned the fact that the cops once again gave Nazis and their press access to leftist spaces. Cops and Nazis once again hand in hand.

We believe we must continue to test our options of different actions. Concepts can be discussed and expanded. Nevertheless, we are impressed by how many of you followed our call and are grateful that so many people independently followed our motto: "Eviction in our neighborhood? Resistance in the whole city!". To what extent this concept is suitable to break up the cop strategy should remain a point of discussion in our left structures. We hope to be able to discuss this again soon in a larger group.

Many thanks also to the Interkiezionale and the evening demo. It was a really good feeling, after the last weeks and the eviction day, where many actions took place decentralized, to go together on the street and express our anger.

We would be very happy about a further discussion about the concept, especially in view of the presumably upcoming further evictions.

Since there have been arrests and charges again, the following is still valid: If you are affected by repression in the context of solo actions or the like, please contact us by mail (meuterei@riseup.net PGP key is on the website meuterei.tk). We will be there for you, as you are there for us. Solidarity is and remains a weapon.

Finally, we also want to emphasize that our struggle is not over. Neither Nenadic will get rid of us, nor will we retreat. Our spaces have been taken from us, but the Meuterei remains! See you on the streets!

Your Meutrerei Collective

Erklärung der Meuterei

Heute morgen, um 8:18 Uhr, wurden uns die Räumlichkeiten der Meuterei mit einem massiven Bulleneinsatz entrissen. Um unsere Räume selbst im letzten Moment nicht alleine zu lassen, haben wir uns entschieden, dass die letzte Runde gemeinsam mit zwei Kollektivistas ausgerufen werden sollte.

Wir sind wütend. Wütend darüber, dass über Jahre aufgebaute rebellische & solidarische Kiezkultur immer wieder zerstört wird. Durch die Bullen, Investor:innen, in unserem Fall Goran Nenadic, der Justiz und der Politik. Wir sind wütend, dass Lebens- und Wohnräume für Profite zerstört werden. Wir sind wütend, dass der “Berliner Charme” beworben wird, durch Spekulant:innen, die Menschen vedrängen, die diesen über Jahrzehnte mitgeprägt haben. Und dies nur, um daraus Profit zu schlagen.

Aber wir sind auch dankbar, für eure Aktionen, eure Solidarität und für all die Jahre, in denen ihr mit uns gemeinsam die Meuterei zu diesem Ort gemacht habt, den wir so sehr lieben. Der Ort, an dem wir zusammen politisch aktiv waren, an dem wir zusammen ein Getränk trinken konnten, uns austauschen und ein wenig unsere Utopien leben und erlebbar machen konnten.

Wir können es einfach nicht oft genug sagen: Danke. Vielen Dank, dass ihr uns in diesen Tagen, Wochen und Jahren bis zu diesem Moment beigestanden habt. Wir werden nicht aufhören, unsere Arbeit weiterzuführen, auch wenn dies erstmal ohne Räume passieren wird. Wir werden uns wieder sehen, ob auf Plena oder bei Aktionen. Und heute auch wieder einmal auf der Straße. Lasst uns unserer Wut gemeinsam Ausdruck verleihen auf der Demo der Interkiezionale um 19.00h am Mauerpark/Eberswalder Str.

Unsere Räume wurden uns genommen, doch die Meuterei bleibt.

Mobivideo

Pressemitteilung Räumung Meuterei 25.03.21

Heute morgen, um 8:18 Uhr, wurde die Kiezkneipe Meuterei aus den Räumlichkeiten der Reichenberger Straße 58 geräumt. Nach knapp zwei Jahren ohne Mietvertrag wurde die kollektiv-geführte Kneipe nun aus der Nachbarschaft verdrängt.

Die Räumung hat unter einem massiven Polizeieinsatz stattgefunden, bei dem ein ganzer Straßenblock zur Roten Zone erklärt wurde. An den Absperrungen haben sich mehrere hundert Menschen versammelt, um gegen die Räumung zu protestieren. In der Meuterei selbst wurden zwei Personen am Tresen angetroffen und von der Polizei entfernt.

Im Vorfeld wurde dazu aufgerufen, sich nicht dort zu versammeln, sondern dezentral im ganzen Stadtbild sichtbar zu machen, bei wie vielen Leuten diese Räumung Wut und Trauer auslöst. Diesem Aufruf sind mehrere hundert Leute gefolgt. Es haben unter Anderem Demonstrationen in Neukölln, Friedrichshain, Mitte und Schöneberg stattgefunden. „Nach den Räumungen von Syndikat und Liebig34 haben wir damit gerechnet, dass es zu weiträumigen Absperrungen kommen wird. Damit wollte die Polizeiführung wohl verhindern, dass es zu Blockaden des Einsatzes kommt“, sagt Anne Bonny vom Meuterei-Kollektiv. „Deswegen haben wir zu dezentralen Aktionen aufgerufen, weil uns der Protest vor unserer Kneipe unmöglich gemacht wurde. Aber es ist auch schön zu sehen, wie sich die Leute dann an anderer Stelle die Straße nehmen.“

Seit 6 Uhr wird der Berufsverkehr durch die verschiedenen Protestaktionen gravierend beeinflusst. „Unser Motto war: Räumung in unserem Kiez? Widerstand in der ganzen Stadt!“ sagt Mary, ebenfalls vom Kollektiv. „Die Räumung der Meuterei ist ja nur ein weiteres Beispiel dafür, wie der Rot-Rot-Grüne Senat die Profit-Interessen von Investor:innen durchprügelt. In unserem Fall heißt der Investor Goran Nenadic.“

Vor gut drei Wochen hat das Kollektiv den Räumungstermin erhalten. Seitdem gab es viele Demonstrationen, Kundgebungen und Solidaritätsbekundungen. Letzteres vor allem durch Transparente oder Graffiti, aber auch in den sozialen Medien wurden Fotos und Videos geteilt. Es ist auch anzunehmen, dass sich das weiter fortsetzen wird. „Nicht nur wir vom Kollektiv, sondern auch viele andere Menschen sind traurig und wütend darüber, dass jetzt geräumt wurde“, sagt Mary. „Die Solidarität, die wir heute und auch in den letzten Wochen von vielen Seiten bekommen haben, ist herzerwärmend. Viele Nachbar:innen kamen in den letzten Tagen vorbei und haben uns erzählt, wie scheiße sie es finden, dass wir jetzt wirklich rausgeschmissen werden“, erzählt Anne weiter.

Das Kollektiv hat nicht nur eine normale Kneipe geführt, sondern auch verschiedene soziale oder politische Veranstaltungen, wie Vorträge oder Beratungen organisiert. Das jährlich stattfindende Reichenberger Straßenfest, das mehrere tausend Menschen angezogen hat, wurde mit großem Anteil vom Kollektiv getragen. Ohne Räume könne das Kollektiv solche Angebote für die Nachbar:innenschaft nicht mehr machen, erzählen sie weiter.

„Wir sind wütend darüber, dass ein Investor wie Nenadic hier ankommt, das Haus kauft, entmietet, schick saniert und wieder weiter verkauft, ohne Rücksicht zu nehmen, was er damit anrichtet. Dabei wird er unterstützt von der Justiz, der Politik und der Polizei. Und diese Wut zeigt sich dieser Tage auf der Straße“ sagt Anne. „Das wird ja auch nicht nach dem heutigen Tag vorbei sein. Weder dieses System, noch die Wut darüber“, ergänzt Mary.

Für den Tag sind noch weitere Aktionen geplant, unter anderem die sogenannte Interkiezionale Demo am Mauerpark um 19 Uhr.

Die nächsten Tage / Upcoming days

//deutsch// Ein jeder Tag kann ein Tag des Widerstands sein. EIn Satz den ihr Unterstützer_innen in all den Jahren und gerade jetzt wieder Leben einhaucht, Wir wollen schonmal DANKE sagen und mit euch gemeinsam die nächsten Tage unserer Wut und Trauer in der ganzen Stadt zeigen.

Wir versuchen die nächsten Tage die Aktionen auf meuterei.tk (unter Aktionen) aktuell zu halten. Und am Dienstag sehen wir uns um 18.00 (17.00 Küfa) vor der Meute zur Demo die zu unseren Freund_innen der Rigaer Straße zieht. One struggle one fight.

//english//

Every day can be a day of resistance. A sentence that you, our supporters breath life into all this years and just now again. We want to say THANK YOU and show with you the next days our anger and sadness in the whole city.

We try to keep the actions on meuterei.tk (under Aktionen) up to date. And on tuesday we will see each other at 6pm(5pm Küfa) in front of the Meuterei for the demi, which moves to our friends of the Rigaer Straße. One struggle, one fight.

dezentralisert euch /decentralized actions

Räumungstermin Meuterei 25.03.21 8Uhr Aufruf zu dezentralen Aktionen Seit Kurzem wissen wir, dass die Reichenberger Straße ab Mittwoch 15Uhr im Bereich um die Meuterei weiträumig zur Sperrzone erklärt wurde. Genauer kann man sich das hier nochmal anschauen berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2021/pressemitteilung.1066313.php . Das war ja nach den letzten Räumungen zu erwarten.

Wir haben uns deshalb überlegt, dass wir nicht um die Absperrungen drum herum stehen wollen um unsere Wut herauszuschreien. Wir wollen, dass klar wird, dass eine Räumung der Meuterei Auswirkungen hat auf die ganze Stadt. Denn klar ist auch, dass öffentliche Räumungen wie die der Meuterei, dem Syndikat oder der Liebig34 nur exemplarische Einzelfälle sind für ein System, dass nur an Profit orientiert ist und Menschen überall ihre Wohn- und Lebensräume wegnimmt.

Zwangsräumungen finden überall und täglich statt. Aus diesem Grund und weil wir uns nicht vorschreiben lassen, wann und wo wir rebellieren, rufen wir dazu auf in allen Kiezen und Gegenden der Stadt aktiv zu werden. Dabei ist euch die Art und Weise komplett selbst überlassen. Jede Person verleiht ihrer Emotion auf individuelle Weise Ausdruck. Ob Demo oder Flashmob. Ob Infotisch oder Lärm. Ganz egal, eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Die Hauptsache ist, dass in der Stadt sichtbar und spürbar wird, dass es nicht nur den Reiche-Kiez betrifft, sondern uns alle, überall in der Stadt. Ab 5-6Uhr morgens gibt es eine Infopunkt-Kundgebung in der Nähe der Meuterei. Andere angemeldete Aktionen und Anlaufpunkte gibt es auch schon. Nachzulesen sind die schon mal auf meuterei.tk (unter Aktionen) oder https://leutefuerdiemeute.noblogs.org/demos-und-kundgebungen-vor-und-am-raeumungstermin/.

Wir versuchen diese Liste möglichst schnell zu aktualisieren. Wenn ihr solche Aktionen macht, gebt uns gern Bescheid, damit wir sie hinzufügen und bewerben können.Aber nicht nur am Tag X auch davor, jeder Tag kann ein Tag des Widerstands sein. Verbreitet die Nachricht, achtet auf Ankündigungen, macht Aktionen, hängt Transpis raus, seid kreativ und unterstützt unseren Kampf. Wir bleiben dabei, die Meuterei das sind nicht nur wir und unsere innig geliebten Räume.

Die Meuterei sind wir alle gemeinsam! Räumung in unserem Kiez? Widerstand in der ganzen Stadt!

Eviction date Meuterei 25.03.21 8am

Call for decentralized actions

Since a short time we know that the Reichenberger Straße from Wednesday 15 o’clock in the area around the Meuterei has been declared a restricted zone.You can read more about it here berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2021/pressemitteilung.1066313.php This was to be expected after the last evictions. We have therefore considered that we do not want to stand around the barriers to shout out our anger. We want that clear that an eviction of the Meuterei has consequences for the whole city. Because it is also clear that public evictions like that of the Meuterei, the Syndikat or the Liebig34 are only exemplary individual cases of a system that is only profit-oriented and that deprives people their homes and living spaces everywhere. Forced evictions take place everywhere and daily.

For this reason and because we do not let ourselves be dictated when and where we rebel, we call to become active in all neighborhoods and areas of the city. The way you do it is completely up to you. Each person expresses their emotion in an individual way. Whether demo or flash mob. Whether info table or noise. No matter, there are no limits to your creativity set. The main thing is to make it visible and tangible in the city that it does not only affect the Reiche-Kiez, but all of us, everywhere in the city.

From 5-6am there will be an info point Kundgebung near the Meuterei. Other announced actions and points of contact also already exist. You can read about them on meuterei.tk (under actions) or https://leutefuerdiemeute.noblogs.org/demos-und-kundgebungen-vor-und-am-raeumungstermin/ . We try to update this list as soon as possible. If you make actions, please let us know, so we can add and promote them.

But not only on day X also before, every day can be a day of resistance. Spread the the news, watch for announcements, do actions, put out transpis be creative and support our struggle. We stick to it, the Meuterei is not only us and our dearly beloved spaces. The Meuterei is all of us together!

Eviction in our neighborhood? Resistance in the whole city!

Kundgebung vor der Christinenstraß1 1a 21.03

Demo 23.03.2021 One Struggle one fight!

Wir sind unregierbar – Meuterei & Rigaer 94 verteidigen!

Wir kämpfen gemeinsam mit unseren Freund_innen für den Erhalt einer lebenswerten Stadt.

Uns entgegen stellen sich hierbei nicht nur die Investor_innen, die mit dem Ausverkauf unserer Kieze fett abkassieren, sondern auch die staatlichen Behörden, die dabei als Handlanger der Profitinteressen fungieren. Egal in welchem Kiez, wir nehmen die Angriffe auf uns nicht einfach hin. Die Verantwortlichen können sich nicht verstecken, um weiter Profite aus Wohn- und Lebensräumen zu schlagen.

Mit der Unterstützung von euch allen, wollen wir den Verantwortlichen zeigen, was wir von ihren Schikanen und Drohungen auf uns und unsere Freund_innen halten.

Kommt um 18Uhr zur Meuterei!

Rigaer 94 und Meuterei bleiben Risikokapital! ONE STRUGGLE ONE FIGHT!

23.03.2021 18Uhr Meuterei, Reichenbergerstr. 58

Demo March 23: We are ungovernable - Defend Meuterei & Rigaer 94!

We fight together with our friends for the preservation of a livable city. We are confronted not only by the investors, who are profiting from the sellout of our neighborhoods, but also by the state authorities, who are acting as stooges of the profit interests. No matter in which neighborhood, we do not simply accept the attacks on us. Those who are responsible cannot hide in order to continue to make profits from homes and living spaces. With the support of all of you, we want to show those people what we think of their harassment and threats against us and our friends. Come to the demonstration at 6pm in front of meuterei!

Rigaer 94 and meuterei stay risk capital! ONE STRUGGLE ONE FIGHT!

23.03.2021 6pm meuterei, Reichenbergerstr. 58

Mobimaterial

Habt ihr etwas Zeit und fragt euch wie ihr uns unterstützen könnt? Verbreitet unser Mobimaterial! Ihr könnt es am Donnerstag zwischen 15.00-17.00h oder am Freitag zwischen 19.00-21.00 vor der Meuterei abholen. Lasst uns gemeinsam die Räumung zum Desaster machen.

Räumungsankündigung für die Meuterei/ Eviction notice

//english below//

Es ist soweit. Goran Nenadic, der Eigentümer der Räumlichkeiten der Meuterei in der Reichenberger 58, hat den Räumungstitel eingereicht. Der Termin ist für den 25.03.21 um 08:00 Uhr angesetzt.

Eine Weile war es still um den Eigentümer geworden, wir wurden nur hin und wieder vom Vertragsinhaber informiert, dass Nenadic versucht, eine „friedliche Lösung“ zu finden. Dabei ging es um Angebote, dass uns diverse Kosten erspart blieben, wenn wir bis zu einem bestimmten Datum die Räume freiwillig verlassen würden. Doch es kann keine friedliche Lösung sein, wenn wir gezwungen werden, unsere Räume zu verlassen. Wir vermuten, dass er vor allem keine größere Öffentlichkeit auf sich ziehen will. Deswegen rufen wir dazu auf, aktiv zu werden. Machen wir überall sichtbar, dass wir es nicht stillschweigend hinnehmen werden, wenn man unsere Räume zerstört.

Machen wir sichtbar, dass Goran Nenadic und seine Helferchen die Verantwortung dafür tragen, was passiert, wenn er zwangsräumt. Zeigen wir, dass wir es nicht hinnehmen, wenn die Stadt die kapitalistischen Machenschaften weiter unterstützt, indem sie Geisels Prügeltrupps aussendet, zu räumen.

Aber nicht nur bei uns. Die Rigaer94, die Potse, der Köpi-Wagenplatz und viele andere sind dieser Bedrohung akut ausgesetzt.

Auf in einen heißen Frühling! One struggle, one fight! Genaueres und weitere Infos folgen in Kürze. Euer Meuterei-Kollektiv

Eviction notice for the Meuterei

The time has come. Goran Nenadic, the landlord of the Meuterei premises at Reichenberger 58, has filed the eviction notice. The date is set for 25.03.21 at 08:00.

For a while there was not so much to be heard of the landlord, we were only informed from time to time by the contract holder that Nenadic is trying to find a "peaceful solution". This involved offers that we would be spared various costs if we voluntarily left the premises by a certain date. But it cannot be a peaceful solution if we are forced to leave our premises. We suspect that, above all, he does not want to attract greater publicity.

That is why we call to become active. Let us make it visible everywhere that we will not accept silence when our spaces are destroyed. Let's make it visible that Goran Nenadic and his helpers are responsible for what happens when he evicts. Let us show that we will not accept that the city continues to support the capitalist machinations by sending out Geisel's beating squads to evict.

But not only we are threatened. Rigaer94, Potse, Köpi-Wagenplatz and many others are acutely exposed to this threat.

Let's go, for a hot spring! One struggle, one fight! More details and further information will follow soon.

Wir sind wütend

///english below//

Der Potse geht es gerade wie uns, sie warten auf die Ankündigung des Räumungstermins, der jeden Tag kommen kann. Nach der Absage des Ausweichraumes im Rockhaus Lichtenberg, welchen sich Potse und Drugstore hätten teilen sollen, liegt dem Bezirk alles daran die Potse zu räumen. (http://gentrifidingsbums.blogsport.de/2021/02/04/stellungnahme-drugstore-zum-rockhaus-februar-2021/ )

Wir wollen dieses und andere Bedrohungsszenarien der letzten Wochen nicht hinnehmen. Bereitet euch auf die möglichen Räumungen vor, informiert euch jederzeit und lasst uns nicht warten bis zum Tag X.

Keine weiteren Räumungen mit uns.

Unterstützt Potse, Köpi, R94, Mollies und all die anderen die auf der immerlänger werdende Liste sind!

Solidarische Grüße das Meutekollektiv

We are angry

The Potse just us are waiting for the announcement of the eviction date, which can come any day. After the cancellation of the alternative space in the Rockhaus Lichtenberg, which Potse and Drugstore should have shared, the district is all about evicting Die Potse. (http://gentrifidingsbums.blogsport.de/2021/02/04/stellungnahme-drugstore-zum-rockhaus-februar-2021/ )

We do not want to accept this and other threat scenarios of the last weeks. Prepare for the possible evictions, keep informed at all times and let us all don't wait until day X.

No more evictions with us.

Support Potse, Köpi, R94, Mollies and all the others who are on the ever growing list!

Solidarity greetings Your Meutereikollectiv

Meuterei goes Radio Plank

//english blow// Ahoi, falls ihr unsere lieblichen Stimmen und pathetischen Ansprachen vermisst, dann ist das eure Chance: wir wurden von den klasse Menschen vom Radio Plank interviewt. Der Titel der Sendung: schöner?! wohnen #rechtaufstadt #this is not a homestory. Neben uns wird es Berichte von der Potse, Leerstand hab ich Saath und vielen mehr geben. Dazu natürlich auch Mukke. Hört rein heute ab 19.00 auf roach.fm oder auch danach bei mixcloud.com/about_plank

Ahoy, if you missed our lovely voices and speeches full of pathos, this is your chance: we were interviewed by the great people from Radio Plank. The title of the show: schöner?! wohnen #rechtaufstadt #thisisnotahomestory.Apart fom us there will be reports from the Potse, Leerstand hab ich Saath and many more. In addition, of course, music. Listen in today from 19.00 on roach.fm or afterwards at mixcloud.com/about_plank (our interview is in german)

Redebeitrag Lockdown capitalism 23.01

Hallo,

solidarische Grüße aus der Meuterei. 2020 war ein scheiß Jahr. Wir mussten lernen, mit einer weltweiten Pandemie umzugehen, um uns und andere nicht zu gefährden. Zusammen Essen, Bierchen trinken, abhängen, quatschen, uns kennenlernen, Aktionen planen, alles was uns lieb und wichtig ist, geht jetzt erstmal nicht mehr einfach so. Konzerte wurden abgesagt oder in den Bildschirm verlegt. Die Soliparty für Repressionskosten wurde zum Füßewackeln am WG-Küchentisch.

Doch egal wie sehr wir uns bemühen uns rücksichtvoll zu verhalten, wird uns immer weiter suggeriert, dass wir das Problem sind. Solidarität wird mittlerweile als Kampfbegriff der Neoliberalen Politik verwendet. Doch dabei geht es nicht um unsere Solidarität, die Solidarität mit Menschen die in gewaltvollen Beziehungen leben, Solidarität mit Menschen die keine Wohnung haben, in denen sie “zuhause” bleiben können. Es ist nicht die Solidarität mit den Menschen die weltweit auf der Flucht sind. Viele Menschen haben nicht die Wahl sich und ihre Lieben zu schützen sondern müssen weiter arbeiten um ein System aufrecht zu erhalten, dass sie ausbeutet. Die Solidarität die proklamiert wird, ist dazu da in der kapitalistischen Logik, der Wirtschaft so wenig wie möglich zu schaden.

Wir haben in unserem Kampf, aber auch in den Jahren davor immer wieder gesagt, dass es uns darum geht unsere Räume zu erhalten. Dass dies zzt. nicht so möglich ist wie vor dem coronavirus ist uns bewusst, doch auch jeglicher andere Umgang damit wurde uns verwehrt und wurde mit Repression entgegenet. Selbst die kleinsten Versuche, wie die Eröffnung eines Umsonstladens, wurden unterbunden. Aufgrund von Regeln, die es zwar zulassen, dass Menschen weiterhin in Schlachterei, Büros oder ähnlichen zum Kontakt gezwungen werden, die es aber nicht ermöglichen füreinander da zu sein. Auch wenn es schon davor klar war, der Staat und seine Repressionsorgane werden nie Antworten sein auf ein kollektives zusammenleben. Wir vermissen unsere Räume, wir vermissen es mit euch ein Getränk an der Bar zu trinken aber vor allem vermissen wir die kollektive Gestaltung und Aushandlung des gemeinsamen zusammenseins. Die Meuterei ist mehr als unsere Räume, wie auch wir alle mehr als potentielle Ansteckungsquellen sind. Unsere Kämpfe nehmen zzt. vielleicht andere Formen an ,aber wir müssen sie weiterkämpfen. Insbesondere weil immer mehr Menschen die Möglichkeit dazu beraubt wird.

Auf das wir 2021 einen Umgang damit finden , ohne staat, ohne Bullen, jenseits der kapitalistischen Logik füreinander und miteinander solidarisch sein zu können.

No more Moria.

Diesen Samstag 30.01 sehen wir uns am Hermannplatz, ab wo die "No more Moria"-Demo um 12:30h startet! Als Zwischenstopp wird die Meute angepeilt, mit abscgließender Kundgebung + Küfa am O-Platz. Wenn ihr also nicht auf dem Potse Carneval seid, kommt zahlreich vorbei und zeigt, dass es reicht! NO MORE MORIA!!

This Saturday 30.01 we will see us at Hermannplatz, from where the "No more Moria" demo starts at 12:30h! There will be a short Stop also in front of Meuterei. At the end there will be a manifestation+ Küfa at O-Platz. So if you are not at the Potse Carneval, come in large numbers and show that enough is enough! NO MORE MORIA!!!

Tschüss Repression! – Hallo gemeinschaftlicher Widerstand!

2020 war ein scheiß Jahr. Wir mussten lernen, mit einer weltweiten Pandemie umzugehen, um uns und andere nicht zu gefährden. Zusammen Essen, Bierchen trinken, abhängen, quatschen, uns kennenlernen, Pläne planen, alles was uns lieb und wichtig ist, geht jetzt erstmal nicht mehr einfach so. Konzerte wurden abgesagt oder in den Bildschirm verlegt. Die Soliparty für Repressionskosten wurde zum Füßewackeln am WG-Küchentisch.

Als wäre das noch nicht genug gewesen, rollt seit letztem Jahr auch eine Repressionswelle, wie wir sie schon lange nicht mehr gesehen haben. Die Repressionsbehörden ermitteln bundesweit in mehreren 129er-Verfahren wegen Bildung angeblich krimineller Vereinigungungen gegen Menschen, die sich gegen steigende Mieten und rechte Gewalt eingesetzt haben sollen. Beides ist mehr als notwendig, wie zum einen die Skandale um rechte Umtriebe in Polizei und Bundeswehr und die Aktivitäten der Rechten auf Schwurbler-Demos gezeigt haben und zum anderen wird uns zunehmend der Raum eng gemacht, in denen wir ein selbstbestimmtes Leben leben können. Dass das Methode hat, haben die Räumungen von Syndikat und der Liebig34 gezeigt. Dafür wurden ganze Kieze in einen Ausnahmezustand versetzt und mit einer Polizeiarmada durchgesetzt. Aber nicht nur da: Auch im Hambi und im Danni zeigten die Repressionsbehörden mit massiver Gewalt, was passiert, wenn sich Menschen dafür einsetzen, dass auf unserem Planeten ein lebenswertes Klima herrscht.

Die Repressionsbehörden wollen ein Klima der Angst schaffen. Angst davor, auf Demos zu gehen, die eigene Meinung zu sagen, einzufordern mitzureden, sich zusammenzutun, wenn es darum geht, wie das gute Leben für alle aussehen könnte. Wie verschiedene Demos letztes Jahr gezeigt haben, auf denen Teilnehmende in Massen eingefahren wurden, sollen wir es einfach lassen. Nicht mehr laut und unbequem sein, nicht mehr aufstehen, wenn Faschomobs durch die Straßen ziehen, Nachbar_innen zwangsgeräumt werden, Krieg geführt wird, immer mehr Soldat_innen in der Mitte der Gesellschaft Stellung beziehen oder unsere Umwelt zerstört wird.

Die Drohung, mit der sie uns Angst machen, sind heftige Verfahren, an deren Ende hohe Geldstrafen oder sogar Knast steht. Dass das keine leeren Drohungen sind, haben uns die Repressionsbehörden auch letztes Jahr deutlich gemacht. Einige sind zu hohen Haftstrafen verurteilt worden, mehrere sitzen in U-Haft. Sich wieder mehr mit den möglichen Konsequenzen unseres Handelns auseinanderzusetzen ist auch etwas, das wir letztes Jahr gelernt haben. Wir wissen schon lange, dass das System Knast als Kind schon scheiße war. Knäste waren schon immer dafür da, abzuschrecken, das Rad der Herrschaft am Laufen zu halten und nicht dafür, eine Gesellschaft für alle zu ermöglichen. Deshalb ist eine Gesellschaft, die Knäste baut, nicht die unsrige.

Seit Dezember läuft auch ein erstes Teilverfahren, in dem fünf Menschen in Hamburg vor Gericht stehen, von dem insgesamt über 80 Menschen betroffen sind. Ihnen wird nicht mehr vorgeworfen, als an einer Demo während des G20 in Hamburg teilgenommen zu haben. Die Demo wurde von der Polizei am Rondenbarg brutal zerschlagen. Dafür droht ihnen Knast. Eine Verurteilung würde aber noch viel mehr bedeuten: Wenn wir auf eine Demo gehen und sagen, was uns nicht passt, zeigen, dass es auch anders geht, dann müssen wir damit rechnen, dafür kräftig auf die Mütze zu kriegen.

Aber das werden wir nicht zulassen. Unsere Solidarität ist stärker als ihre Repression. Keine_r wird allein gelassen, denn getroffen hat es einzelne, gemeint sind wir alle. Unser gemeinschaftlicher Widerstand wird weitergehen!

Deshalb laden wir euch ein, zur Kundgebung zu kommen. Wir wollen zurückblicken auf die Repressionsfälle des letzten Jahres und zeigen, dass niemensch allein gelassen wird. Außerdem wollen wir nach vorne blicken, zeigen, dass mit uns zu rechnen ist, dass wir Ideen haben, wie das gute Leben für alle aussehen könnte, dass wir nicht zurückschrecken, auch wenn das Klima rauer wird.

Lasst uns bei der Kundgebung bei viel Musik und warmen Getränken zusammenkommen und uns kennenlernen. Und auch feiern, dass dieses Jahr ein besseres wird. Eine Gemeinschaft auf Augenhöhe ist das beste Mittel, um gemeinschaftlichen Widerstand gegen ihre Repression zu leisten und mit der Pandemie umzugehen. Deshalb wollen wir auf der Kundgebung aufeinander aufpassen, Mund-Nase-Schutz tragen und Abstand halten. Aber nicht voneinander, sondern füreinander!

Kommt vorbei und macht was draus:

Samstag, 09.01.21, 14 Uhr am Rondell am Marianneplatz in Kreuzberg

Geschenke gegen Weihnachten!

Für alle, die dieses Jahr zu Hause bleinen "müssen"; bietet die Meuterei am 25.12 @14h eine Alternative zu Bockwurst & Kartoffelsalat: Geschenke suchen im Reichenbergerkiez!!! Kommt vorbei, haltet ausschau. Hier sind schonmal die Bilder die euch Hinweise darauf geben, wo es sich lohnt in der Näche ausschauzuhalten oder am Tag selbst bei twitter unter @keinebeute

Wir freuen uns darauf euch beim Vorbeigehen durch die Maske anzulächeln und mit Absnatd zu winken. Eure Meuterei

Presents against x-mas! For all who "have" to stay at home the Meuterei offers an alternative to Bockwurst & Kartoffelsalat on the 25th @14th: search oresent in Reichenberger Kiez!! Come along and have a look. For hints check the following pictures out or look at them at the same day on twitter @keinebeute

We look forward to smiling at you through our masks as you pass by and waving at you from a distance. Your Meutereu

GEMEINSCHAFTLICHER WIDERSTAND - UNSERE SOLIDARITÄT GEGEN IHRE REPRESSION!

2017 waren wir zusammen wegen des G20-Gipfels in Hamburg. Wir waren aus guten Gründen da. Wir wollten uns wehren gegen die weitere Zurichtung der Welt nach kapitalistischem Muster. Wir wollten zeigen, dass ein solidarisches Miteinander und ein gutes Leben für alle möglich ist. Wir wussten auch, dass unsere Forderungen von Seiten der Staatsmacht nicht unwidersprochen bleiben werden. Wir alle kennen Repression. Viele von uns wurden während der Proteste eingesperrt und verletzt. Viele von uns werden auch über drei Jahre nach den Ereignissen in Hamburg immer noch von Polizei und Justiz belästigt.

Am 3. Dezember begann in Hamburg ein weiteres Verfahren gegen fünf damals Jugendliche. Ihnen wird vorgeworfen, an einer Demonstration teilgenommen zu haben. Die Demonstration wurde in der Straße „Rondenbarg“ von Bundespolizeieinheiten ohne Vorwarnung brutal aufgelöst. Die fünf sind Teil von insgesamt über 80 Menschen, denen jetzt von den Repressionsbehörden gemeinschaftlicher schwerer Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamt_innen, Sachbeschädigung und Bildung bewaffneter Gruppen unterstellt wird. Sollten die Repressionsbehörden Erfolg haben mit ihrem Konstrukt, dürfte eine Verurteilung ein negatives Signal für die Zukunft der Versammlungsfreiheit sein.

Deshalb stehen nicht nur die Betroffenen der Rondenbarg-Verfahren vor Gericht. Sondern ganz schlicht und einfach die Frage, wie politische Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum zukünftig noch geführt werden können. Gleichzeitig sind wir derzeit auch mit massiven Angriffen auf emanzipatorische Bewegungen konfrontiert. Gerade die vergangenen Monate waren von tiefen Repressionsschlägen gegen linke Bewegungen gezeichnet. Bundesweit. In Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, Tübingen... Die Vorwürfe sind meist ebenso hanebüchen. Nicht umsonst scheint der Ermittlungsparagraph 129 – Bildung einer kriminellen Vereinigung – locker aus dem Handgelenk der Repressionsbehörden geschüttelt zu werden und die Innenministerkonferenz als Orchestergraben für die bundesweit konzertierten Repressionsschläge zu dienen.

Wir sind dennoch nicht überrascht. Wir kennen ihre Gewalt. Wir wissen, dass das gute Leben für alle von den Herrschenden nicht gewünscht ist. Deshalb haben wir uns auch von all der Gewalt, die wir während dem G20 in Hamburg erlebt haben, nicht abschrecken lassen. Wir haben weitergemacht. Wir haben weiter protestiert gegen steigende Mieten, gegen rassistische Strukturen im Alltag, in Polizei und Militär, gegen Umweltzerstörung wie im Dannenröder Wald.

Wir bleiben widerständig. Wir treten weiter ein für eine Welt ohne Unterdrückung, kollektive Praxis auf Augenhöhe und gemeinschaftliches aufeinander Aufpassen. Auch wenn die Repressionsbehörden im Zuge des Prozesses in Hamburg unsere Solidarität zur Straftat erklären wollen.

Auf der Kundgebung wollen wir zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen, dass mit unserem gemeinschaftlichen Widerstand zu rechnen ist. Und wir wollen die Kundgebung nutzen, um uns kennenzulernen und uns solidarisch aufeinander zu beziehen. Zwischen den Redebeiträgen wird es dazu genügend Zeit bei Kinderpunsch und Punk-Rock aus der Dose geben.

Sonntag, 13.12.20 / 15:00 Uhr / Vor der Meuterei (Reichenberger Str. 58)

Mary Read "Eröffnung"

Wie einige von Euch mitbekommen haben, hatten Freund_innen der Meuterei am Freitag, den 27.11.2020 vor, die Räumlichkeiten der Meuterei nicht mehr weiter ungenutzt zu lassen. Wir hatten vor, dort einen Umsonstladen zu eröffnen. Dieser ist fertig eingerichtet und coronakonform vorbereitet. Doch als wir das Schild rausstellen und die Tür öffnen wollten, standen vor uns zwei Beamte der Berliner Polizei und meinten, sie seien geschickt worden, um zu sehen, was hier passiere. Auch meinten sie, dass eine Hundertschaft schon auf dem Weg sei. Wir waren etwas irritiert, dass ein Umsonstladen so viel Aufmerksamkeit erregt. Sie waren der Ansicht, dass die Räumlichkeiten geräumt seien. Kurze Zeit später kamen mehr Cops und das Kommando ging an einen anderen Cop über. Der wiederholte seine Annahme, dass der Laden geräumt sei und wir nicht berechtigt seien, ihn zu öffnen. Wir klärten ihn kurz über die juristische Lage auf, die er nicht verstand oder nicht verstehen wollte. „Sie hatten doch ein Gerichtsverfahren im September, dann ist doch alles klar.“ Dazu erklärten wir, dass dieses Urteil ja aber erst einmal vollstreckt werden müsse. Daraufhin erwiderte die Exekutive etwas fragend, dass sie doch gerade hier seien, um das Gerichtsurteil durchzusetzen. Wir mussten Ihnen dann erklären, dass dazu ein_e Gerichtsvollzieher_in nötig sei, der_die einen Räumungstermin ansetzen müsse. Daraufhin telefonierten die Cops, die mittlerweile auf 2 Streifenwagen, 2 Wannen und 1 Ziviauto angewachsen waren. Nach einer weiteren Stunde teilten sie mit, dass sie festgestellt hätten, dass wir anscheinend doch irgendeine Art ominöses Zugrifsrecht auf die Räume haben. Wir durften aber dennoch nicht die Räume betreten und sie drohten uns, dass sie weitere Maßnahmen ergreifen würden, wenn wir es trotzdem tun würden.. Wir fragten sie, welche Maßnahmen das seien und auf welcher Grundlage sie uns den Zutritt verwehren wollen. Eine Begründung für die Zugangsverweigerung erhielten wir nicht. Zu den weiteren Ma ßnahmen meinten sie, dass sie dann die Tür versiegeln würden und gegebenenfalls eine eigene Tür einbauen würden. Auch hierzu konnten sie nicht erklären, auf welcher rechtlichen Grundlage das erfolgen würde. Am Ende gab es noch für drei Personen Anzeigen auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes, da die Cops behaupteten, dass diese zusammen in den Räumen gewesen seien. Dies war zu keinem Zeitpunkt der Fall, was wir ihnen auch sagten. Die Cops waren jedoch der Ansicht, dass es hier um Wahrnehmung gehe. Nun einige Klarstellungen: Die Meuterei ist nicht geräumt. Es gab bisher keinen Termin zur Räumung. Bisher gab es „nur“ ein Gerichtsurteil, in dem der Mietvertragsinhaber aufgefordert wird, die Räume herauszugeben. Dies heißt, dass Goran Nenadic (Eigentümer der Räume und Immobilienhai) nun einen Räumungstitel hat, aus dem eine_n Gerichtsvollzieher_in (und nur ein_e Gerichtsvollzieher_in) vollstrecken kann. Dazu kann diese_r dann zwar Amtshilfe bei den Cops anfordern. Selbstständig räumen dürfen aber weder die Cops noch Nenadic, denn das wäre dann eine sogenannte „kalte Räumung“. Achtet weiter auf Ankündigungen, denn Cops halten sich auch gerne nicht an ihre eigenen Regeln und auch kalte Räumungen wurden in Berlin schon durchgeführt.

Wir werden die Räume wieterhin nutzen und den Umsonstladen aufmachen.

//englisch\

As some of you may have noticed, on Friday, November 27, 2020, friends of the Meuterei planned to stop leaving the Meuterei rooms unused. We planned to open a free store there. It is fully furnished and prepared in conformity with Corona. But when we put out the sign and wanted to open the door, two officers of the Berlin police stood in front of us and said they had been sent to see what was happening here. They also said that a Hundertschaft of them were already on their way. We were a bit irritated that a free store attracts so much attention. They felt that the rooms were already evicted. A short time later, more cops came and the command passed to another cop. He repeated his assumption that the store had been evicted and that we were not authorized to open it. We briefly informed him about the legal situation, which he did not understand or did not want to understand. "You did have a trial in September, than eveything is cleared." In addition we explained that this sentence from the court has to be executed first. The executive replied somewhat questioningly that they were here to enforce the court decision. We then had to explain to them that this would require a Gerichtsvollzieher_in, who would have to set an eviction date. Thereupon the cops made a call, they by now had grown to 2 patrol cars, 2 Wannen and 1 civil car. After another hour they said that they had noticed that we apparently have some kind of ominous right to access the rooms. But we were still not allowed to enter the rooms and they threatened us that they would take further action if we did. We asked them what these measures were and on what basis they wanted to deny us access. We did not receive a justification for the denial of access. They told us they would seal the door and, if necessary, install their own door, if we dont accept the denial. Again, they could not explain on what legal basis this would be done. In the end, three people were reported on the basis of the Infection Protection Act, as the cops claimed that they had been in the rooms together. This was never the case at any time, which we told them. However, the cops were of the opinion that this was about perception.

Now some clarifications: The mutiny has not been evicted. There was no date for the eviction so far. So far there has been "only" a court decision, in which the room user is requested to hand over the rooms. This means that Goran Nenadic (owner of the rooms and real estate shark) now has an eviction title from which a Gerichtsvollzieher_in(and only them can enforce. For this purpose they can request administrative assistance from the cops. However, neither the cops nor Nenadic are allowed to evict themselves, because that would be a so-called "cold eviction". Keep an eye out for announcements, because cops often don't seem to like to follow their own rules and cold evictions have already been carried out in Berlin.

We will continue to use the rooms and open the free store.

Redebeitrag Demo 28.11 Gemeinschaftlicher Widerstand!

Hallo, Solidarische Grüße auch von uns aus der Meuterei.
Wie ihr ja bereits alle wisst, befinden wir uns immer noch in unsreren Räumen, auch wenn unser Mietvertrag bereits seit Ende Mai 2019 ausgelaufen ist. Der Räumungsprozess dazu fand schon statt und ist wie erwartet vor Gericht zugunsten des Eigentümers ausgegangen. Wir können es nicht oft genug sagen: Es ging uns nie darum, Recht zu bekommen von einem System, dass nie dazu geschaffen worden, ist gerecht zu sein. Somit haben auch wir jetzt einen Räumungstitel. Wann das alles so genau stattfindet können wir nicht sagen, da wir bis jetzt noch keinen Termin haben und es schwierig finden, aufgrund irgendwelcher Spekulationen was Genaueres zu sagen. An die Bullen von Freitag (27.11.20), welche die Eröffnung des Umsonstladen "Mary Read" verhindert haben: Ein Räumungstitel bedeutet nicht, dass wir schon geräumt sind oder das jeder dahergelaufene Cop das tun kann. Dazu gibt es festgelegte Protokolle, die erfüllt werden müssen. Lernt euren scheiß! Doch bei dieser heutigen Demo geht es nicht darum, welche Räume uns genau genommen werden, sondern diese Orte auch als Orte des gemeinsamen Widerstands zu benennen und einzuordnen. Uns diese Orte zu nehmen, ist ein Angriff auf unsere Strukturen, so wie das Ziel von Repression immer auch ist, uns zu teilen und zu schwächen.

Gerade können wir sehen, wie durch die Maßnahmen gegen die Pandemie uns Räume nicht mehr zu Verfügung stehen, um uns zu treffen, Soliveranstaltungen zu machen oder andere Aktionen zu planen, um Betroffene von Repression zu unterstützen. Das ist bis jetzt zeitlich beschränkt, doch gibt uns das einen Ausblick, was passiert, wenn diese auch wichtigen Punkte von Antirepressionsarbeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Repression hat so viele hässliche Gesichter, die psychische Belastung, physische Gewalt, finanzieller und zeitlicher Aufwand, Delegitimierung unserer politischen Forderungen. Doch wir wollen diesen Angriffen zusammen entgegenstehen, wiederständig bleiben und füreinander da sein. Diese Aufgabe ist wichtig und nicht immer ohne Wiedersprüche und wird vielleicht zu selten sichtbar gemacht, umso mehr freuen wir uns, dass so viele Menschen heute auf die Straße gekommen sind, um ihrer Solidarität Ausdruck zu verleihen. Wir als Meuterei haben immer versucht, Antirepressionsarbeit zu unterstützen und werden dies auch weiterhin tun, ob mit oder ohne diese Räume, an denen wir (gerade/heute) vorbeiziehen. Wir sehen das als Teil unserer politischen Arbeit und Mitverantwortung.

Auch gerade gibt es wieder eine große Welle der Repression, Leute werden mit sinnlosen Begründungen gerazzt, in U-Haft gesteckt oder überwacht, teilweise mit Vorwürfen, die Jahre zurückliegen. Und uns ist leider bewusst, dass das nicht das Ende ist. In den letzten Monaten wurden wir, aber auch die anderen Projekte, mit so vielen verschiedenen Aktionen unterstützt und einige waren und werden von Repression betroffen sein. Wir sind unendlich dankbar für alle Menschen, die sich für uns und andere eingesetzt haben und dieses Risiko auf sich genommen haben.

Meldet euch bei uns oder bei der Interkiezionale, wir lassen niemanden alleine. One struggle one fight!

Neues aus der Reichenberger...

Aufgrund der angespannten Coronalage konnten die Räumlichkeiten des Meuterei e.V. seit November nicht mehr wie gewohnt als Kneipe geöffnet werden. Freund_innen der Meuterei haben sich ein Konzept überlegt: Ab dem 27.11.2020 öffnet in den Räumen des Meuterei e.V. der Umsonstladen "Mary Read".

Coronabedingt -maximal 3 Besucher_innen -Mund-Nasen-Schutz -mind. 1,5 m Abstand -Desinfektionsmittel steht bereit

Öffnungszeiten:

Dienstag: 15-18h Donnerstag: 16-19h Freitags 17-20h

Kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!

Erste Gedanken zur Liebig Räumung

english below

Am Freitag den 09.10. wurde das anarcha-queer-feministische Hausprojekt Liebig34 geräumt. Damit geht ein weiteres Stück Stadtgeschichte zu Gunsten der Immobilienwirtschaft zu Grunde. Während sich jetzt die einen beweihräuchern wie toll sie das gemacht haben, fragen sich andere wiederum, ob das nun während einer Pandemie wirklich richtig war (vgl. Tagesspiegel Befragung). Frei nach dem Motto: „Erstmal machen und dann überlegen, obs richtig ist“. Aber dann kommt ja auch immer wieder das Argument, wie viel Gewalt ja von der Liebig ausgegangen ist und deswegen ist ja eh alles gerechtfertigt…. Wir vom Meuterei-Kollektiv senden traurige aber vorallem wütende und solidarische Grüße an die Liebig34. Was die Räumung für Auswirkungen haben wird, wollen wir uns erst gar nicht vorstellen. Um sich zu sehen was das für den Nordkiez bedeutet, reicht es ja auch aus, sich Orte wie den Prenzlauer Berg anzuschauen. Wie die Räumung abgelaufen ist, war spätestens nach der Syndikat-Räumung, zu erwarten, Der Kiez würde im Vorfeld systematisch abgeriegelt, um ein Vordringen zum Haus zu verhindern. Der Gerichtsvollzieher hat am Freitag Vormittag gegen 7Uhr die Bewohner_innen aufgefordert das Haus zu verlassen, ansonsten würde er Amtshilfe der Polizei ersuchen. Die Frage ist also, was hat die Polizei davor da gemacht? Ist ja nicht so als wären sie nicht schon fast 24Stunden früher da gewesen?! Für uns stellt sich auch die Frage, wie wir mit den nächsten Räumungen umgehen sollen. Sowohl die Potse, als auch die Meuterei haben einen Räumungstitel. Es gibt zwar noch keine Termine, aber wie wir bei der L34 gesehen haben, kann sich das schnell ändern. Wir fragen uns ob die Strategie der „Blockaden“ rund um die Räumung sinnvoll oder eher lähmend ist. Die Demo am Abend war laut, kraftvoll und dynamisch. Und wer sich darüber wundert, dass es zu solchen „Ausschreitungen“ gekommen ist, hat wohl noch nichts begriffen. Das ist genau das, womit sie nach jeder Räumung zu rechnen haben. Die verschiedenen Soliaktionen in Berlin und anderen deutschen und europäischen Städten hat uns sehr gefreut. Wir denken es ist wichtig, dass wir unsere Kämpfe über Städte- und Ländergrenzen hinaus vereinen. Wir schließen uns daher auch dem Aufruf der Interkiezionalen an, am 31.10. zur „United we Fight“ -Demo nach Berlin zukommen. Dort können wir einen weiteren Ausdruck dafür finden, was die (anstehenden) Räumungen bei uns auslösen.

Wir schicken an alle verletzten Demonstrant_innen und alle Festgenommenen unsere solidarischen Grüße. Wir werden auch weiterhin widerständig bleiben! Lasst uns jede Räumung zum Desaster machen!

One struggle, one fight!

Meutereikollektiv

On Friday the 09.10. the anarcha-queer-feminist house project Liebig34 was evicted. This means that another piece of city history is perishing in favor of the real estate industry. While some people are admiring how great they did it, others wonder whether this was really the right thing to do during a pandemic (see Tagesspiegel survey). The motto is: "Do it first and then consider whether it is right". But then there is always the argument about how much violence came from Liebig and that why everything is justified anyway.... We of the Meuterei Collective send sad but especially angry and solidary greetings to the Liebig34. We don't even want to imagine what the consequences of the eviction will be. To see what it will mean for the Nordkiez, it is enough to look at places like Prenzlauer Berg. The way the eviction went was to be expected at the latest after the syndicate eviction. The neighborhood was systematically sealed off in advance to prevent people from reaching the house. The bailiff ordered the residents to leave the house on Friday morning around 7am, otherwise he would request administrative assistance from the police. So the question is, what did the police do before that? It is not as if they hadn't been there almost 24 hours earlier? For us the question also arises how to deal with the next evictions. Both the Potse and the Meuterei have an eviction title. There are no dates yet, but as we have seen with the L34, that can change quickly. We wonder if the strategy of "blockades" around the eviction is reasonable or rather paralyzing. The demo in the evening was loud, powerful and dynamic. And those who are surprised that such "riots" have taken place have probably not understood anything yet. This is exactly what they have to expect after every eviction. We were very pleased with the various soli actions in Berlin and other German and European cities. We think it is important that we unite our struggles beyond city and country borders. Therefore we also join the call of the Interkiezionale to come to Berlin on 31.10. for the "United we Fight" demo. There we can find a further expression of what the (upcoming) evacuations will trigger in us.

We send our solidarity greetings to all injured demonstrators and all those arrested. We will continue to resist! Let us make every eviction a disaster!

One struggle, one fight!

Meutereicollectiv

Solidarische Grüße aus Berlin nach Hamburg

From Berlin to Greece fight the police

Nicht nur unsere Nachbar_innen auch viele andere hat es getroffen. Solidarität ist eine Waffe, also kommt morgen um 19:00 zur Soli-Demo für die Betroffenen der 129§ Durchsuchungen in Berlin, Athen, Frankfurt, Hamburg und Leipzig!

19:00 // Kalabalik (Reichenberger Str. 63)

Das ist nicht unser Gerichtsprozess!

Heute, am 16.09.2020, fand um 9.00 Uhr in Moabit ein Räumungsprozess statt. Die verhandelnden Parteien: Die Zelos Properties GmbH mit Goran Nenadic gegen den Mietvertragsinhaber der Räumlichkeiten in der Reichenberger Str. 58.

Da das Meutereikollektiv, welches die Flächen seit Jahren nutzt, nichts mit den beiden Parteien zu tun hat und haben will, sind wir dem Prozess fern geblieben und haben uns lieber mit besserer Gesellschaft umgeben. Die Zelos Properties GmbH unter Goran Nenadic verweigert sich einem Mietvertrag und stellt sich so gegen den Reichenberger Kiez, nur um noch mehr Profit zu erlangen und diese Stadt weiter zu Grunde zu richten. Diese kapitalistische Denk- und Vorgehensweise werden wir weiterhin bekämpfen.

Im Verfahren wird wie befürchtet dem Kapital und dem Eigentum Recht gegeben. Der Mietvertragsinhaber ist aufgefordert die Räume an die Zelos Properties GmbH zu übergeben. Jetzt kann Goran Nenadic unsere Räumlichkeiten mit einem Gerichtsvollzieher räumen lassen bzw. kann der Vetragsinhaber jeder Zeit beschließen, die Räume an Goran Nenadic übergeben zu wollen und mit einem Schlüsseldienst anrücken.

Der Gerichtsprozess ändert nichts an unseren Forderungen.

Meuterei bleibt! Kiezkultur erhalten! Miethaie zu Fischstäbchen!

Meutereikollektiv

This is not our court case!

Today, on 16.09.2020, at 9.00 o'clock in Moabit an eviction trial took place. The negotiating parties: Zelos Properties GmbH with Goran Nenadic against the owner of the rental contract for our place at Reichenberger Str. 58.

Since the meuterei collective, which has been using the place for years, has nothing to do with the two parties and wants nothing to do with them, we stayed away from the trial and preferred to surround ourselves with better company.

Zelos Properties GmbH owned by Goran Nenadic refuses to sign a renting contract with us and by it is opposing the Reichenberger Kiez, only to gain more profit and further ruin this city. We will continue to fight this capitalist way of thinking and acting.

In the process, as we feared, capital and property are given right. The holder of the rent contract is requested to hand over the space to Zelos Properties GmbH. Now Goran Nenadic can have our rooms evicted with a judicial executor or the owner of the contract can decide at any time to hand over the rooms to Goran and come with the locksmith.

The court case does not change our demands.

Meuterei stays! Keep the neighborhood culture! Miethaie to fish sticks!

Meuterei collective

Die Meuterei ist akut Räumungsbedroht!

english below

Seit Monaten gibt es immer wieder Neues aus der Meuterei zu berichten. Die Räume, trotz aller Widrigkeiten weiterhin nutzen zu können, war uns von Anfang an ein wichtiges Anliegen. Mittlerweile haben wir drei Mal die Woche (Mittwoch und Freitag 17Uhr bis ca 00Uhr, Sonntag 15Uhr bis ca 21Uhr) offen.

Wie im letzten Updatetext (meuterei.tk) schon beschrieben, hat sich die Lage mal wieder zugespitzt. Wir haben die Information bekommen, dass der Vetragsunterzeichner die Schlüssel ohne Gerichtstermin abgeben möchte. Das bedeutet wir werden voraussichtlich keinen angekündigten Tag X bzw. Räumungstermin haben, auf den wir hinmobilisieren können.Doch wir werden nicht aufgeben und unsere Räume weiterhin verteidigen.

Dafür brauchen wir eure Unterstützung. In den letzten Monaten waren wir vor allem damit beschäftigt andere Projekte zu unterstützen und den Betrieb am Laufen zu halten. Wir hoffen die Meuterei mit eurer Hilfe, auch außerhalb der linken Bubble und des Reichenberger Kiezes, wieder sichtbarer zu machen. Konkret kann das vieles bedeuten: Transpis aus dem Fenster hängen, Kundgebungen (wie die Musikkundgebung am 11.09. in der Reichenberger Straße ab 16.00h), Solibekundungen, Störaktionen und kämpfeübergreifende Bezugnahme auf uns und die anderen Projekte, oder was euch sonst noch einfällt.

Am Tag der Räumung werden wir versuchen schnellstmöglich, über verschiedene Kanäle (Twitter v. Leute für die Meute und befreundeten Projekten und Einzelpersonen, unsere Website oder den Telegramchannel) zu informieren, dass wir gerade geräumt werden. Wir freuen uns hierbei nicht nur über Unterstützung vor Ort, sondern vor Allem über verschiedene Aktionen in allen Kiezen, der Umgebung und darüber hinaus. Bereitet euch ebenfalls auf die Interkiezionale Demo am Tag X oder Tag X+1 um 21 Uhr vor (Achtet auf die Ankündigung des Kollektivs).

Die Meuterei, das ist nicht nur das Kollektiv, sondern wir alle. Bildet Banden, seid aktiv. Jeder Tag kann ein Tag X sein. Wir wollen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden, sondern schon vor der Räumung handeln.

Mit ganz viel Liebe euer Meutereikollektiv

The Meuterei is in imidiate danger of evitcion.

Since months there is always news from the Meuterei to report. To be able to continue to use the rooms despite all adversities was an important concern for us right from the start. For some time now, we are open three times a week (Wednesday and Friday 5 p.m. to about 00 a.m., Sunday 3 p.m. to about 9 p.m.).

As already described in the last update text (meuterei.tk), the situation got worse again. We got the information that the signer of the contract wants to hand over the keys without a court date. This means that we will probably not have an announced day X or eviction date to mobilize for, but we will not give up and continue to defend our rooms.

For this we need your support. In the last months we were mainly busy with supporting other projects and keeping the Meute running. We hope that with your help the Meuterei will be, also outside the left Bubble and the Reichenberger Kiez, made more visible again. In concrete terms this can mean a lot: hanging transpis out of the window, manifestation (like the music manifestation on 11.09. in the Reichenberger Straße 16.00h), declartions of solidarity, direct actions and the connection of different struggels with us and the other projects, or whatever else comes to your mind.

On the day of the eviction we will try to get in touch with you as soon as possible, via different channels (Twitter from "Leute für die Meute" and friendly projects and individuals, our website or the telegram channel) to inform you that we are being evicted. We would be thankful not only if you come to Meuterei and show support, but foremost about various activities in all the neighborhoods in Berlin and beyond. Also prepare for the inter-Kiezionale demo on day X or day X+1 at 9pm (watch out for the announcement of the collectiv).

Meute is not just the collective, it is all of us. Form groups, be active. Every day can be a day X. We do not want to wait out the eviction, but to act even before.

With a lot of love your Meuterei collective

Musikkundgebung

Zur aktuellen Situation

In den letzten Wochen ist um die Meute aber auch bei anderen Projekten in Berlin viel passiert. Unser Anspruch war es immer möglichst transparent zu sein, was die Vorgänge um die Meute und das Kollektiv betrifft, was uns dazu bewegt hat diesen Text zu schreiben.

Die Situtation mit dem Vertragsinhaber ist seit vielen Monaten sehr schwierig und leider kann es nun sein, dass die Lage sich noch einmal zugespitzt hat. Wir haben erfahren, dass es möglich ist, dass der Vertragsinhaber den Prozess abbrechen und dem Eigentümer die Schlüssel übergeben wird. Was das für uns genau bedeutet ist nicht wirklich klar, allerdings wird es immer wahrscheinlicher, dass die Meuterei ohne angekündigten Räumungstermin geräumt wird.

Auch wenn es uns nicht darum geht, dass ein Gericht meint, entscheiden zu können, ob wir bleiben können oder nicht, hilft ein Räumungstermin dabei, sich darauf vorzubereiten, die Räume zu verteidigen.

Was heißt das jetzt für uns?

Theoretisch könnten an jedem Tag zu jeglicher Uhrzeit unsere Schlösser ausgetauscht und die Räume übergeben werden. Und wie die Situation am Syndikat zeigt, können Secus aufgestellt werden, die unsere Räume überwachen und noch mehr Bullen in den Kiezen unterwegs sein als sie es eh schon sind.

Doch wir geben nicht auf, wir werden den Kampf um unsere Räume wie in den letzten Jahren mit euch weiterführen.

Mehr als je zuvor heißt es also, seit dezentral, bildet Banden, jeder Tag ist ein Tag X. Lasst uns nicht reagieren sondern gemeinsam agieren und zeigen, dass die Meuterei ein Ort ist und bleibt der widerständig ist.

Euer Meutereikollektiv

Das Syndikat ist tot - lang lebe das Syndikat

Zur Räumung des Syndikats vergangene Woche

Mit ganz viel Wut und Trauer im Bauch blicken wir auf die Räumung des Syndikats vergangenen Freitag zurück. Wir sind fassungslos darüber, was da im Kiez abgezogen wurde/wird. Wir sind fassungslos darüber, dass sich immer noch heuchlerische Politiker_innen erdreisten, verlogene Lippenbekenntnisse abzugeben und dann auch noch zum Gewaltverzicht mahnen. (Manchmal ist es besser, die Fresse zu halten, wenn nur Scheiße rauskommt, sonst fallen vielleicht mal Eimer vom Himmel.) Mit dieser Räumung sollte ein Exempel statuiert werden. Nämlich, dass keine Kosten und Mühen gescheut werden, um zu garantieren, dass angekündigte Räumungstermine mit Sicherheit umgesetzt werden. Das zeigt nochmal, dass mit Sprüchen wie „Wir bleiben Alle“ und „Die Stadt gehört uns“ auf Wahlplakaten von Linken und Grünen nicht unsere, sondern nur die Stadt der Reichen gemeint ist. (links einfügen?) Und ja, es hat funktioniert. Die Taktik der Bullen hat uns kalt erwischt und uns damit schon einen fiesen Dämpfer verpasst. Aber an sich war ja schon vor Mittwoch Abend klar, dass diese Räumung um jeden Preis durchgesetzt werden soll. Mit der Absperrung mehrerer Straßenzüge und der Schaffung einer Sondersperrzone versuchen Bullen und Innensenat immer wieder, Proteste und Solidarität zu kriminalisieren und unsichtbar zu machen. Das ist eine Strategie, derer sie sich schon öfter bedient haben, z.B. bei der Räumung der Ohlauer Schule oder der Kadterschmiede in der R94. Das angekarrte Aufgebot zeigt aber auch, dass die Bullen und die Politik Angst haben, Angst vor der gewachsenen Solidarität verschiedener Strukturen mit unseren Projekten. Ob Nachbar_innen, Freund_innen und Kompliz_innen anderer Städte - Solidarität ist eine Waffe und zwar eine, die ihnen Sorge bereitet.

Darüber hinaus glauben wir, dass wir mit der Demo am 01.08. ebenfalls überrascht haben. Sowohl Bullen, als auch Politik haben nicht damit gerechnet, dass wir unserer Wut so freien Lauf lassen werden. Vermutlich hat die Demo damit auch nochmal Einfluss auf den Einsatz am Räumungstag genommen. Zwei Jahre Häuserkampf, aber auch die stetig verschlimmerte Lage in Berlin und darüber hinaus, hat uns und vielen anderen Kraft gegeben, aktiver für unsere Kämpfe einzutreten. Es wurde uns allen gezeigt, wir sind nicht alleine.

Trotz der „örtlichen Verschiebung“ der ‚Langen Nacht der Weisestraße‘ waren ab Donnerstagabend mehrere tausend Leute auf der Straße, die auf verschiedenste Arten und Weisen ihrer Wut und Solidarität Ausdruck verliehen haben. Das Spontikonzept abends ist gut und hat unserer Meinung nach Potenzial für die nächsten Monate. Leider hat bei diesem Mal nicht alles geklappt. Wir müssen schauen, woran das lag und wie wir das Konzept weiterentwickeln oder abwandeln können. Auch glauben wir, dass dezentrale Aktionen und die Kontextualisierung in die laufenden Kämpfe noch breitere Anwendung finden sollten.

Perspektivisch müssen wir uns wohl darauf einstellen, dass die kommenden Räumungen genau nach dieser Strategie ablaufen werden. Die Zeit, die wir jetzt haben, bis die nächste Räumung ansteht, müssen wir jetzt nutzen, um uns weitere dynamische Konzepte zu überlegen, wie wir mit solchen Situationen umgehen können. Auch glauben wir, dass wir mehr Wissensweitergabe und Trainings brauchen zum Umgang mit Cops und dynamischen Situationen. Außerdem ist es wichtig, dass mehr Menschen in Infrastrukturaufgaben eingebunden werden, bzw. darüber aufgeklärt werden, um Aufgaben übernehmen zu können.

Am Medienecho lässt sich mal wieder ablesen, wie wichtig unsere eigenen Medien und Darstellungen sind. Plattformen wie Indymedia fehlen, um eine Gegenöffentlichkeit zu den Polizeipresseberichten darzustellen.

Wir vom Meuterei-Kollektiv sprechen unseren ‚partnern in crime‘ vom Syndi unsere tiefste Verbundenheit aus. Auf dass wir Wege finden, dass wir alle bleiben!

Aber wir sagen, der Kampf ist noch nicht vorbei. Secus belagern das Syndi, es werden Solitranspis und Blumen entfernt. Außerdem werden auch Leute in Gewahrsam genommen, wenn sie davor cornern und Nachbar_innen noch weiter schikaniert, wenn sie sich auf der Straße aufhalten. Lasst uns Pears Global und der Stadt der Reichen zeigen, dass sie die Entscheidung, das Syndikat rauszuwerfen, noch Jahre bereuen werden. Wie schon bei der Friedel sagen wir auch beim Syndikat: Die Räume bleiben unvermietbar.

In diesem Sinne, nochmal weils so schön ist: „Wer ohne Syndi ist, werfe den ersten Stein!“

Syndikat lebt!

Kleine Reflexion zur “Raus aus der Defensive”-Demo vom 01.08. und Ausblick auf den Räumungsversuch des Syndikats

Für den 01.08. haben wir gemeinsam mit anderen bedrohten Projekten und der Interkiezionale zur “Raus aus der Defensive” Demo aufgerufen. Wir finden, dass die Demo dem Motto gerecht geworden ist und möchten uns dafür bei allen Beteiligten, vor Ort, in der Vorbereitung und Unterstützer_innen bedanken. Die Demo began relativ pünktlich und bewegte sich dynamisch und lautstark auf der ersten Strecke. Wir empfinden die Entscheidung ohne Lauti zu laufen als positiv, auch wenn die Kommunikation über Megaphone teils zu leise war und somit ausbaufähig ist. Viele verschiedene Angriffe gingen aus der Demo heraus und viele Versuche die Demo abzudrängen konnten verhindert werden.

Als die Cops in die Demo stürtzten drehte sich die Demo, im Versuch sich gemeinsam gegen den Angriff zu wehren. Auch wenn dies leider ein Loch in die Demo trieb, war der Versuch dynamisch und gemeinsam zu antworten ein guter Schritt. Viele Menschen wurden brutal und ungezielt von den Cops mit Pfefferspray und brutalen Schlägen attakiert. Wäre es möglich gewesen als Masse zusammenzubleiben, hätten wir vielleicht besser darauf reagieren können. Es gibt viele verschiedene Gründe sich aus solchen Situationen zurückzuziehen. Dabei ist es wichtig aufeinander achtzugeben, Banden zu bilden und genaue Absprachen zu treffen, wie man sich vorstellen kann in verschiedenen Situationen zu handeln und sich gegenseitig zu unterstützen.

Die Demo war erst ein Anfang und wir sollten versuchen aus den Erfahrungen zu lernen, unsere Strategien weiterzuentwickeln und diese weiterzugeben. Wenn ihr von Repression betroffen seid und Unterstützung braucht wendet euch an die interkiezionale (https://interkiezionale.noblogs.org/demo-01-08/) oder an uns (meuterei@riseup.net).

Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind unsere Räume zu verteidigen. Wir sollten diesen kraftvollen Ausdruck auch auf den kommenden Räumungsversuch des Syndikats tragen und diesen verhindern.

Für das Syndi, vor das Syndi!

Kommt alle zur “Langen Nacht der Weisestraße” (am 07.08), da die Erfahrung gezeigt haben, dass die Vorbereitungen für eine Räumung weit früher beginnen als die angekündigte Räumungsuhrzeit (9.00h). Oder tragt euren Protest, eure Wut und Unversöhnlichkeit woanders auf die Straße, um zu zeigen, dass wir die Angriffe auf unsere Projekte nicht hinnehmen werden.

“Wer ohne Syndi ist, werfe den ersten Stein” (161.Jesus 13:12)

Euer Meutereikollektiv

Brandaktuell

Die Meuterei hat ihre Türen wieder geöffnet! Kommt vor die Meute und trinkt ein Getränk mit uns! Keine Eigentümer_innen keine Bosse, Meute bleibt!

Update Situation der Meuterei.

english below

Am Montag, den 20.07.2020, informierten uns um 14.00 Uhr Nachbar_innen, dass drei Personen in die Meuterei einbrechen wollen und sich an der Tür zu schaffen machen. Es stellte sich heraus, dass es sich um unseren selbsternannten Chef (den Inhaber unseres Mietvertrages) und einen Schlüsseldienst handelte. Durch den Austausch des Schlosses wird uns momentan der Zugang zu den Räumlichkeiten in der Reichenberger Straße 58 verwehrt. Bereits nach ca. einer halben Stunde konnten wir niemanden vor Ort antreffen. Doch noch am selben Abend wurde der Vertragsinhaber zusammen mit einer weiteren Person in der Meuterei gesehen. Kollektivistas, die an der Tür geklopft haben, wurden von einer Person mit einer Brechstange bedroht und es wurde wiederholt angedroht, die Cops zu rufen. Welche Pläne und Ziele der Vertragsinhaber verfolgt, wissen wir nicht. Die Vergangenheit hat allerdings immer wieder gezeigt, dass wir bei ihm mit allem rechnen müssen. (Meuterei.tk 29.05.2020) Laut dem „Boss“ haben die Bullen versucht, ihm einen Besuch abzustatten und eine Anzeige mit dem Vorwurf des illegalen Straßenverkaufs während des Fahrradkorsos am 07.07.2020 übermittelt. Wenn überhaupt ist dies eine Ordnungswidrigkeit, wegen solcher Pillepalle kommen üblicherweise nicht die Cops. Das zeigt uns, dass die Bullen ihn unter Druck setzen und so eine kalte Räumung durch ihn erwirken wollen. Das er so darauf eingeht, ist falsch und macht ihn zum Handlanger der Bullen und erfreut einzig und allein Nenadic und die Cops. Nun befinden wir uns in der Situation, dass es kein Räumungsdatum geben könnte bzw. keines benötigt wird. Es ist in letzter Zeit oft passiert und scheint die neue Taktik der Cops zu sein, kalte Räumungen zu erwirken. Dabei wird mittels Repression oder andauernder Belagerungszustände der Widerstand gebrochen bzw. jeglicher Handlungsspielraum genommen. Zuletzt ist dies bereits bei der G17a und dem Sabot Garden passiert (Meuterei.tk 03.04.2020 / 02.06.2019). Damit ersparen sie sich Großeinsätze und schlechte Publicity für RotRotGrün. Trotz alledem und gerade deshalb werden wir weiter machen und uns nicht aus unseren Räumen und den Kiez verdrängen lassen. Wir fordern von unserem „Boss“ einen Untermietvertrag, die Übergabe des Gewerbevertrags und von Nenadic einen neuen Mietvertrag. Ihr könnt uns weiterhin Mittwochs, Freitags und Sonntags vor der Meuterei finden, mit uns rumhängen und die neusten Infos austauschen. Wir lassen uns unsere Meuterei nicht nehmen. Achtet auf Ankündigungen und Infos, die bald folgen werden.

Update situation of the Meuterei

On Monday, July 20th, 2020, at 14.00 o'clock neighbors informed us that three people wanted to break into the Meuterei and tampered with the door.

As in turns out, it was our self-appointed boss: the owner of our rental contract and a locksmith. Due to the replacement of the front door lock, we are currently denied access to the spaces at Reichenberger Str. 58. Approximately, half an hour later, the scene was clear and the spaces were empty. Later, and that very same evening, he was spotted at the Meuterei along with a second person. Collective members, who came knocking on the door, were physically intimidated with a crowbar, and continuously threatened with calling the cops.

We don not know, which plans and objectives the contract holder is currently pursuing, the past, however, has shown us over and over again that we should and must expect anything and everything from him. (Meuterei.tk 29.05.2020).

According to the “boss”, the cops tried to pay him a visit and passed him a notice with the accusation of selling goods illegally on the street, during the bicycle parade that was held on July 7th, 2020. Normally, this is an administrative offense, as cops don't usually come for petty issues as such. This shows us that the cops are pressuring him and aim to achieve a cold eviction through him. His response and compliance turns him into a tool for the police, and pleases solely and only Nenadic and the cops.

Therefore, we find ourselves now in a situation where there is no eviction date given, or even needed. Such evictions have occurred on many occasion in recent times, and it seems to be the new tactic of the cops to obtain cold evictions. In doing so, through means of repression and the continuous siege by the police, the ongoing state of resistance and every scope of action is broken. This course of action was recently exercised with the G17s and the Sabot Garden (Meuterei.tk 03.04.2020 / 02.06.2019), saving them the trouble of deploying a large number of personnel, and from bad publicity with the RED-RED-GREEN coalition.

Despite of everything, and for that very reason- listed above, we will carry on and we will not concede to be pushed out of our neighborhood.

We demand our “boss” to sign a sub-rental contract to us and to pass the bar license to us. From Nenadic we demand a new rental contract.

You can still find us on Wednesdays, Fridays and Sundays in front of the Meuterei, hang around with us and exchange the latest info’s. We will not allow our Meuterei to be taken from us.

Watch out for announcements and information which will follow soon.

„Räumungen – Abschiebungen – Faschisierung – Raus aus der Defensive!“

Aufruf der Meuterei zur Demo am 01.08.2020

Nach Jahren gemeinsamer Kämpfe für unsere Räume haben die ersten Projekte ihr Räumungsurteil und im Falle des Syndikats auch einen Räumungstermin bekommen. Zwangsräumungen, bei denen Menschen aus ihren Wohnungen und kleine Gewerbe aus ihren Läden geworfen werden, sind in der Stadt an der Tagesordnung. Auch haben Angriffe auf uns mittlerweile schon stattgefunden, wie der Einbruch in die Rigaer 94 durch Bullen und die angebliche Hausverwaltung zeigt. Deshalb rufen wir dazu auf, am 01.08.20 mit uns auf die Straße zu gehen um zu zeigen, dass die heiße Phase der Verteidigung unserer Räume angefangen hat und wir wütend sind über eine Politik, die Kapitalinteressen über die Bedürfnisse der Menschen stellt. Die vielfachen Zermürbungsstrategien der Cops zeigen hierbei noch einmal sehr deutlich, dass wir uns organisieren müssen. Es ist immer gut, einen Plan B zu haben, da wir für sie persönliche Feinde sind und sie sich zu nichts zu Schade sind, um unsere Kieze zerstören.

Deshalb macht Euch Pläne, bildet Banden und lasst uns gemeinsam das Syndi, die Liebig34, die Potse, die Rigaer94, die Meuterei und alle anderen Projekte verteidigen.

One struggle – one fight!

Euer Meutereikollektiv

RIGAER 94 VERTEIDIGEN- GEMEINT SIND WIR ALLE

Am 09.07.2020 ist die Bullerei unter dem Vorwand einer Hausdurchsuchung in das Vorderhaus der Rigaer 94 eingebrochen und hat der angeblichen Hausverwaltung Zutritt verschafft. Dabei haben die Bullen, mit einer Baufirma und Securitys, Türen rausgerissen, Einrichtungen und persönliche Gegenstände weggeschmissen und Böden zerstört. Hier sehen wir, was von einem Rot-Rot-Grünen Senat zu erwarten ist. Ob Zermürbungstaktik oder ein persönlicher Schlag gegen die radikale Linke- unsere Antwort muss kraftvoll sein! Wir als Meutereikollektiv solidarisieren uns mit der Rigaer 94, wir werden unsere Freund*innen nicht alleine lassen. Ob Solitranspi, Kleingruppenaktion oder durch Unterstützung vor Ort, lasst uns zeigen, dass unsere Solidarität stärker ist, als ihre Repression!

Rigaer, Liebig34, Potse, Syndi & Meute bleiben- one struggle one fight!

Euer Meuterei Kollektiv

Nächste Termine

Ahoi, diese Woche gibt es wieder viele Möglichkeiten, euren Lieblingsort zu besuchen. Am Dienstag, den 07.07, hät die Fahrraddemo, die von der Liebig 34 zum Syndikat fährt, um ca.18h an den Räumen des Meuterei e.Vs. Mittwoch und Freitag kann man von 17.00 bis ca. 24.00h ein kühles Getränk genießen und am Sonntag wird ab 15.00 bis ca. 21.00h dem Spielespaß gefröht beim ersten Spielesonntag, seit dem wir alle bei Pandemie verloren haben.

Beste Grüße, eure Meuterei

Linksunten soli

Kommt am 04.07.2020 ab 19 Uhr zur Veranstaltung in den Räumen des Meuterei e.V in der Reichenberger Straße und trinkt mit uns für Linksunten Indymedia!

Wir veröffentlichen an diesem Abend unseren Punkrock-Soli-Sampler als Doppel-LP und auf CD. Wir erzählen kurz über den Sampler und den aktuellen Stand der Verfahren. Danach spielen wir den Sampler und weiteren feinsten Punkrock auf dem Gehweg ab.

Insgesamt 29 Punkbands aus verschiedenen Ländern und Stilrichtungen drücken in dem Sampler ihre Solidarität mit dem verbotenen Medium aus. Die CD und DoLP kommt mit einem 32-seitigen Booklet mit Bandinfos und Texten zum Indymedia-Verbot, der Geschichte von Indymedia, zur Zensur und Kriminalisierung linker und kurdischer Medien in Deutschland, und einer weiteren Solidaritätsaktion von linken Journalist:innen.

Mehr Infos unter: untenlinks@systemli.org

Dazu die Betroffenen der Verfahren: “Auch fast drei Jahre nach dem Verbot von Indymedia linksunten gibt es noch immer keine veritable Alternative. Es fehlt auch weiterhin eine lebendige, strömungsübergreifende, linksradikale Nachrichtenseite für den deutschsprachigen Raum. Der juristische Kampf wurde konsequent geführt und wäre ohne die ganzen Spenden nicht möglich gewesen. Aber wie nicht anders zu erwarten hat das Bundesverwaltungsgericht die Klage gegen das Verbot abgelehnt und sich mit dem Schlag gegen die Pressefreiheit gar nicht erst beschäftigt. Aber die Demonstration zum Prozess im Januar 2020 in Leipzig war wirklich stark! Das Anwaltskollektiv wird nun vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ziehen, aber wer glaubt schon an die Gerechtigkeit der deutschen Justiz? Das Archiv von linksunten.indymedia.org ist die Geschichte von uns allen und lässt sich nicht verbieten. Wann habt ihr das letzte Mal die URL aufgerufen? Die Zeiten werden härter und noch immer erfordern harte Zeiten unabhängige Medien. Vers beaux temps!”

Syndikat bleibt - united we fight!

Die Meuterei erklärt sich solidarisch mit dem Syndikat und ruft dazu auf die Räumung am 07. August zu verhindern. Doch es gilt nicht nur an Tagen von angekündigten Räumungen sondern schon davor zu zeigen, dass wir nicht gewillt sind uns unsere Räume wegnehmen zu lassen. Ob Einzelaktion, Demos oder Veranstaltungen wir müssen ein Szenario aufbauen das zeigt, dass wir unsere Lebensräume selbstverwalten wollen und können. Eine angedrohte Räumung darf nicht unbeantwortet gelassen werden. Wir werden den Angriff durch Padovicz,Pears Global, Rent24 , die Zelos Properties GmbH, dem Senat und den Bullen zum Disaster werden lassen.

Dabei können durch angekündigte Aktionen nur eine Plattform geboten werden, was wir draus machen liegt in unseren Händen. Also macht euch Pläne, bildet Banden und zeigt euch solidarisch.

Stadt der Reichen angreifen! Projekte verteidigen. Syndi, Liebig, Potse, Rigaer94, Köpi, Meuterei und alle anderen Projekte bleiben! One struggle one fight. Euer Meutereikollektiv

Besetzung des Dragonaareals

Sonntag haben wieder einmal Jugendliche nicht mehr auf die Hinhaltung von R2G Bock gehabt, und haben selber die Iniative ergriffen sich Räume für ihr bedrohten JUgendzentren Potse & Drugstore zu erkämpfen

Gewählt wurde ein über 10 Jahre leerstehendes Haus auf dem Dragoner Areal ausgesucht, was in der Verwaltung der BIM (also der Stadt) ist. Doch wieder hat sich gezeigt das Die Stadt sowie die Politiker*innen einen Scheiß um uns scheren.

Nicht nur das sie scheinbar nicht den Raum auf den Schirm hatten, da sie ja immer erzählen das sie keine haben und ihnen die Hände gebunden sind. Nein, sie haben sich auch dazu entschlossen nicht mit ihnen zu verhandeln und sie mit Bullengewalt zu räumen.

Gratulation an die Dragi für das durchbrechen der Berliner Linie und wir hoffen es geht euch allen gut.

Meldet euch Hilfe bei den bewältigen der Repression

Keine Räumung bleibt unbeantwortet!

Inkerkiezionale Vollversammlung // Interkiezionale assemby

Ort: ://about blank, Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin

Wir wollen nicht zurück zur Normalität. Die Normalität ist das Problem! Schluss mit Spekulation und Verdrängung! Zwangsräumungen stoppen!

Freiräume erhalten! Liebig34, Potse/Drugstore, Meuterei, Köpi, Rigaer 94, Syndikat bleiben! Wir bleiben alle!

Es ist wieder einmal an der Zeit zur Vollversammlung aufzurufen. Trotz Ausnahmezustandes und zwischenzeitlichem Räumungsstopp hat sich die letzten Wochen einiges in Berlin getan.

Bald steht die erste Welle Räumungen bevor. Kaum hat das Syndikat wieder geöffnet, kam ein Räumungstermin für den 7. August rein. Die Liebig34 hat ihren Prozess verloren und auch wenn der verklagte Verein nicht mehr im Haus ist, schützt dies nicht vor einem Räumungsversuch. SabotGarten wurde mitten in der Pandemie von Bulldozern überfahren und ist jetzt wieder Brache. Und auch viele andere bedrohte Projekte und Freiräume in Berlin kämpfen weiterhin um ihre Existenz und für den Erhalt einer lebenswerten Stadt, die nicht profitorientiert ist und in der wir gemeinschaftlich entscheiden wie wir leben wollen.

Dazu wollen wir wieder enger zusammenkommen, um den Kampf für eine Stadt nach unseren Vorstellungen fortzuführen.

Auf der Versammlung wollen wir uns gemeinsam auf den aktuellsten Stand bringen, um zu überlegen, was wir jetzt tun können und was unsere Perspektiven im Kampf um die Stadt sind. Außerdem wollen wir über die geplante Sponti am Tag X reden.

Die Versammlung wird draußen im Garten des ://about blank stattfinden, um ein Infektionsrisiko zu minimieren.

Warten wir nicht bis zum Tag X, sondern nehmen diesen Kampf schon jetzt auf!

Die Interkiezionale

When: 1st of July at 7pm Where: //about blank, Markgrafendamm 24c, 10245 Berlin

We don't want to go back to normal. Normality is the problem! Stop speculation and displacment! Stop all evictions! Keep our spaces! Liebig 34, Potse/drugstore, Meuterei, Köpi, Rigaer 94 and Syndikt will stay! We will al stay!

It is time to gater again. A lot has been going on the last weeks, in spite of the state of emergency and tthe moratorium of evictions. Soon we will have to face the first wave of evictions. Syndikat, just after reopenening, recived its eviction date for the 7/08/2020. Liebig lost it court date. SabotGarden was bulldozed in the middle of the pandemic and is now again waste land. And many more threatend projects fight for their existence and for a livable city, which is not profit-orientated and where we decide collecivey how we want to live.

For this we want to come together again and update and think about what we can do now and discuss what our perspectives will be. The assembly will take place in the garden of ://about blank to keep risk of infection low.

Lets not wait till Day X, let's fight now!

Mietrechts- und Sozialrechtsberatung

Kostenlose Miet- und Sozialberatung. Alles zu Fragen des Mietvetrages, Mieterhöhung, Nebenkosten und Ärger mit Vermieter_innen oder wer sonstige Probleme mit seiner Wohnung hat und alles zu Fragen des Lebensunterhaltes wie z.B. Jobcenter, ALG II, Wohngeld Krankenkasse... in Zusammenarbeit mit der Friedel 54 in den Räumen der Meuterei e.V diesen Sonntag 15.30-17.00

Linienstraße goes Liebig!

Fahrraddemo von der L34 zum Syndikat!

Verhindern wir die Räumungen! One struggle one figth- Liebig, Meute, Potse, Syndi bleibt!

Liebe Freunde und Freund*innen der Meuterei,

-english below-

wie ihr ja vermutlich alle wisst, haben wir seit einem Jahr keinen Mietvertrag mehr und befinden uns deshalb im Kampf um den Erhalt der Meute. Was aber nur die allerwenigsten wissen ist, dass wir uns seit ca. 1,5 Jahren auch an einem anderen Problem abarbeiten. Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden bisher nichts darüber zu veröffentlichen oder das zum öffentlichen Thema zu machen. Leider ist die Situation nun soweit eskaliert, dass wir uns dazu gezwungen sehen, euch zu informieren.

Um was gehts nun aber genau? Dafür muss ein bisschen ausgeholt werden.

Die Meuterei wurde vor 11 Jahren von einer Gruppe von Leuten gegründet, die kollektiv zusammenarbeiten wollten. Damals hat sich dieses Kollektiv aus verschiedenen Gründen dazu entschieden unterschiedliche, offizielle Verträge auf eine Einzelperson zu schreiben. Über die Jahre hinweg hat sich das Kollektiv ganz natürlich verändert. Leute sind gekommen, andere gegangen, so auch die Person, die ofiziell den Miet- und Gewerbevertrag unterschrieben hat. Das Kollektiv hat derweil weiter gearbeitet und alle Geschäfte geführt. Der Vertragsinhaber war unterdessen etliche Jahre nicht in Berlin, was sich schließlich vor ca. 1,5 Jahren geändert hat. Er kam unangekündigt zurück und wollte wieder Teil des Kollektivs sein, was von uns an sich hingenommen wurde. Allerdings stellte sich relativ schnell heraus, dass das jetzige Kollektiv und der Vertragsinhaber offensichtlich sehr unterschiedliche Auffassungen von kollektivem Arbeiten haben. Für uns heißt kollektives Arbeiten, dass Entscheidungen gemeinsam und auf Augenhöhe getroffen und getragen werden. Er handelte bewusst gegen kollektiv getroffene Entscheidungen was zu Konflikten führte. Eine angestrebte Mediation kam trotz vorheriger Einwilligung nicht zustande, da er das Kollektiv vorher verließ.

Auch im Nachgang haben wir auf verschiedenen Ebenen versucht, mit ihm gemeinsam Lösungen zu finden für soziale, berufliche und finanzielle Probleme. So haben wir ihm vor mehr als einem Jahr angeboten, an der Tatsache, dass er Gewerbeinhaber ist, etwas zu verändern, was er ablehnte.Auch verschiedene an ihn herangetragene Optionen, seine finanzielle Situation jenseits der Meuterei zu stabilisieren, wurden von ihm ausgeschlagen oder nicht weiter verfolgt.

Zudem haben wir ihm vertraglich zugesichert, dass wir für jegliche Kosten aufkommen werden, die der Betrieb der Meuterei und die Weiternutzung nach Mietvertragsende verursachen werden. Seit einiger Zeit ist es jedoch so, dass er immer wieder finanzielle Forderungen an das Kollektiv stellt und der Meinung ist, dass die Meuterei dazu verpflichtet sei, für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Jenseits davon, dass dies für das Kollektiv wie es besteht nicht stemmbar wäre, empfinden wir dies auch anders. Auch fordert er, auf Entscheidungen des Kollektivs Einfluss zu nehmen. Nach Drohungen, Maßnahmen zu ergreifen, die die Weiterführung der Meuterei unmöglich gemacht hätten, haben wir bei Teilen der finanziellen Forderungen nachgegeben.

Schlussendlich haben wir uns nicht mehr auf immer weitere Forderungen eingelassen, wodurch nun die Situation darin gipfelte, dass Personen des Meuterei-Kollektivs von ihm postalisch gekündigt wurden und er auf die Herausgabe der Räume an ihn drängt. Wir persönlich sehen diesen Vorgang als drohende Räumung unseres „Vermieters“ an. Ein weiterer Unterschied dazu, keinen Mietvertrag mehr zu haben, ist jetzt der, dass wir offiziell nicht mehr da arbeiten und damit auch das Gewerbe nicht mehr weiterführen können.

Was wir mit all dem hier eigentlich sagen wollen…

Wir lieben die Räume in der Reichenberger 58 und wir lieben unseren Kiez. Allerdings sind wir selbstverliebt genug um zu behaupten, dass die Meuterei nicht die Räume in der Reiche 58 sind, sondern wir, das Kollektiv und ihr. Wir haben uns am Mietvertragsende dazu entschieden in den Räumen zu bleiben und für den Erhalt dieser zu kämpfen. Das sehen wir auch immer noch so. Wir hielten es für wichtig die Räume so lange es geht offen zu halten und als Kneipe weiterzubetreiben. Schließlich hat Corona dazwischen gefunkt und wir mussten vorerst zumachen. Allerdings haben wir durch die Situation jetzt keine Möglichkeit mehr eine legale Kneipe dort zu betreiben. Daher besteht die Möglichkeit, dass die Meuterei, wie ihr sie kennt, vielleicht nicht wieder aufmachen wird.

Wir stehen immer noch zu unseren politischen Entscheidungen. „Keine Beute mit der Meute“ bezieht sich sowohl auf geldgeile Investor_innen, als auch auf machtgierige Möchtegern-Chefs. Wir haben einige Gerüchte gehört, was der Vertragsinhaber vorhaben würde, was davon stimmt ist uns relativ egal. Wir wollen vor allem klarstellen, dass wir weder aufgeben oder verschwinden, noch uns vereinnahmen lassen. Wenn in nächster Zeit etwas von der „Meuterei“ veröffentlicht wird oder euch zu Ohren kommt, was ihr komisch findet, kann es gut sein, dass das nicht von uns kommt. Bitte seid darauf gefasst. Vertrauenswürdig dabei sind unsere Website (meuterei.tk), die Website der Unterstützer_innen-Gruppe ‚Leute für die Meute‘ (leutefuerdiemeute.noblogs.org) und deren Twitter Account (@keinebeute). Außerdem auch immer noch unsere E-Mail Adresse (meuterei@riseup.net)

Wir stehen in dieser Situation immer noch als ein geschlossenes Kollektiv zusammen gegen die Meinung und Auffassung des Vertragsinhabers. Wir diskutieren zwar sehr viel in diesem Zusammenhang und wir streiten uns auch, aber es gibt keinerlei Grüppchenbildung oder Spaltungen. Das Meuterei-Kollektiv sind wir. Wir stehen auch weiterhin mit unseren Freund_innen der anderen (bedrohten) Projekte, der Interkiezionale. Unser Kampf geht weiter, wir haben nur einen neuen unberechenbaren Gegenspieler dazu bekommen.

Wir wissen nicht was in den nächsten Tagen oder Wochen passieren wird. Haltet euch auf dem Laufenden, wenn ihr uns seht sprecht uns gerne darauf an!

Euer Meuterei-Kollektiv

Beloved Friends of the Meuterei,

As you probably all know, we haven’t had a rental contract since one year, and have been in a constant struggle to keep the Meuterei running. However, only a few of you know that we’re also facing another problem for one and a half years, which we have deliberately kept out of the public sphere! Unfortunately, the situation has escalated so far, that we feel obliged to inform you.

But what exactly is it that are we talking about?

The Meuterei was founded 11 years ago by a group of people who wanted to work together collectively. During the founding period, the former collective decided for various reasons to register different official contracts in the name of one individual. The collective, however, and naturally has changed quite a lot throughout the passing years; People have come, others have gone, including the individual who officially signed the lease and business contracts, and in his absence, the collective continued to work and run the place. The contract owner has been living outside of Berlin, until one and a half years ago, he returned unannounced and wanted to be a part of the collective again, which the collective accepted! And quite fast it became quite obvious, that the current collective and the contract holder have clearly different views of collective work.

For us, working collectively means that decisions are supported and made together and at an equal eye level. The contract holder had deliberately acted against collective decisions, which naturally led to conflicts. A mediation aimed towards resolving the conflicts was planned, however never took place, as he chose to leave the collective before.

Eventually, we have tried on different levels to find solutions to social, professional and financial problems together with him. More than a year ago, and as a business owner, we offered him the opportunity to change something about that, which we refused. He rejected and did not pursue various options to stabilize his financial situation beyond the Meuterei.

In addition, we have contractually assured him that we will pay for any costs that the operation of the Meuterei and the continued use after the end of the lease.

For some time now, however, he has been making repeated financial demands on the collective and believes that the Meuterei is bound to provide for his livelihood. Beyond the fact that this would not be manageable for the collective as it exists, we also feel differently. He also demands to influence decisions of the collective. After threats to take measures that would have made the continuation of the Meuterei impossible, we gave in on parts of the financial demands.

In the end, we did not give in to more and more demands, which resulted in the situation that persons of the Meuterei collective were dismissed by him by mail and he pressed for the surrender of the rooms to him.

We personally see this process as an eviction threat from our "landlord". One difference to not having a rental contract anymore is that we are now officially no longer working there and therefore cannot continue the business.

What we’re really trying to say here…

We love the rooms at Reichenberger 58 and we love our neighbourhood. And we are so in love, enough to claim that the Meuterei is not the rooms in Reiche 58, but us, the collective and you.

At the end of the leasing contract, we decided to stay in the rooms and fight to keep them. We still see things that way. We thought it was important to keep the rooms open as long as possible and to continue as a pub. Finally Corona intervened and we had to close down for the time being.

However, and due to the current situation we now have no possibility to run a legal pub there. So there is a possibility that the Meuterei as you know it may not reopen.

We still stand by our political decisions. “Keine Beute mid Der Meute” refers to both money-hungry investors and power-hungry would-be bosses. We have heard some rumors about what the contract owner would do, we don't care about what is true. Above all, we want to make it clear that we will neither give up nor disappear, nor allow ourselves to be appropriated. If something about the “Meuterei” is published in the near future or if you hear something that you find funny, it might well be that it is not coming from us. Be prepared for this, please. For reliable info on our situation, please follow our website (meuterei.tk), the website of the support group ‘Leute für die Meute’ (leutefuerdiemeute.noblogs.org) and their Twitter account (@keinebeute). Our e-mail address as well (meuterei@riseup.net).

In this situation we still stand together as a united collective against the opinion and view of the contract owner. We discuss a great deal in this context and we also argue, but we work as one. The Meuterei collective is us. We continue to stand with our friends of the other (threatened) projects, the Interkiezionale. Our struggle continues, despite everything unpredictable.

We do not know what will happen in the next days or weeks. If you see us, please stay updated and feel free to contact us!

**Your Meuterei collective **

Bollerwagen klauen und den Männertag versauen

Jetzt NOI Wir liefern Euch die Meuterei nach Hause.

Das einzige was ihr dafür tun müsst, ist uns eine E-Mail schreiben (meuterei@riseup.net) und schon habt ihr eure Lieblingsbar bald in eurem Zimmer. Schreibt uns in die Mail, was ihr haben wollt: T-Shirt (Motiv, Schnitt(talliert,nicht talliert) und Größe) 10,00€ +Spende

Gläser 0,5l (Anzahl) 5,00€ +Spende

Einfach so dazu bekommt ihr ein Bier oder Limo, Infomaterial, Poster und eine Playlist mit den Meutereiklassikern. Nun schreibt nur noch in die Mail, wo das ganze hin geliefert werden soll (Kreuzung oder Adresse) und wann es geliefert werden kann. Am besten mehrere Zeiten angeben, damit wir ne Route planen können. Dann noch ne Kontaktmöglichkeit und nen netten Spruch zu unserer Auheiterung und auf „senden“ klicken. Mit uns trinkst du nie allein...

Meutereikollektiv

Beer to go!

Ahoi!

Leider sieht es derzeit weiterhin nicht so aus, als ob wir demnächst öffnen können.

Aber wir haben überlegt, wie wir trotzdem für euch da sein können. Deswegen werden wir diesen Samstag den 16.05. ab 15 Uhr unsere Fenster öffnen und wieder Getränke und Shirts für euch haben (bis ca. 19.00h). Als kleine Überraschung könnt ihr euch euer eigenes nur von uns designtes Getränkeglas holen und so jeden Tag mit uns trinken.

Bei Spaziergängen im Kiez und kleinen Events (z.B. Biersuche) ist aufgefallen das unter Anderem auch unsere Lieblingskneipe mal wieder besonders im Fokus staatlicher Repressionsorgane (der Lauchtruppe) :) steht. Auch in zivil sind sie ausgesprochen kontaktfreudig, machen Bilder und interessieren sich nicht sehr für die Unversehrtheit der Leute. Darum bitten wir euch aufeinander Rücksicht zu nehmen und auch Menschen die vorsichtiger im Umgang mit anderen sein müssen den Raum zu geben vorbei kommen zu können und sich ein Getränk und vllt den ein oder anderen Merchartikel abzuholen. Passt beim schlendern durch den Kiez gut aufeinander auf.

Kundgebung Militaristische Aspekte der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat das öffentliche Leben fest im Griff. Zurzeit ist es nicht erlaubt, sich mit mehr als einer Person außerhalb des eigenen Haushalts zu treffen. Deshalb kann unser monatliches offenes Treffen nicht stattfinden. Das Treffen im Mai wird aber trotzdem in Form einer angemeldeten Versammlung stattfinden, denn Gründe, dass Antimilitarist_innen sich zusammenfinden, diskutieren und ihre Meinung kundtun gibt es genug.

Zu Zeiten von Corona erlebt Militarisierung einen Aufschwung. Sei es mit dem Bundeswehreinsatz im Innern, der nicht nur in logistischer Unterstützung besteht, sondern auch den Einsatz von Soldat_innen zu Ordnungsaufgaben im öffentlichen Raum explizit miteinschließt. Sei es im Kontext von Rüstungsunternehmen, die ihren mörderischen Ruf vermeintlich verbessern können, weil sie neben Kriegsgerät auch medizinische Produkte wie Atemschutzmasken liefern. Sei es das einsetzende Säbelgerassel, mit dem auf kommende, auch kriegerische Konflikte im Zuge der zu erwartenden wirtschaftlichen Krise eingestimmt werden soll.

Wir wollen bei unserer Versammlung militaristische Aspekte der Corona-Krise durch Redebeiträge kurz beleuchten und damit öffentlich zur Diskussion stellen. Achtet auf dem Weg und während der Versammlung darauf die Abstands- und Schutzregeln einzuhalten. #Maskenauf und solidarisch Leben.

Kundgebung (Offenes Treffen) | Mittwoch | 20. Mai 2020 | 19 Uhr | Vor der Meuterei | Reichenberger Straße 58 | Kreuzberg

Flaschenpost Nr:2.0

Es ist schon etwas Zeit vergangen, seit der letzten Nachricht des Meutereikollektivs. Doch es gibt Neuigkeiten und eine der ersten Überaschungsaktionen. Präsentiert wieder von der autonomen Socken Guerilla

https://www.youtube.com/watch?v=XmgnB9DLLv0

Liebigprozess

Der Prozess der Liebig34 soll am 30.04 fortgeführt werden. Trotz der offiziellen Aufforderung Zuhause zu bleiben, rufen wir euch auf am 30.4. den Prozess zu begleiten und die Liebig 34 zu verteidigen. Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetztes soll jeglicher Protest unterbunden werden. Dabei geht es nicht um den Schutz von Menschen, dazu könnte der Prozess auch abgesagt werden, sondern um die leise Abwicklung des Prozesses eines umkämpften Ortes.

Unsere Räume sollen uns genommen werden und Protestformen werden noch weiter illegalisiert als das bereits geschieht. Bei 400 Bullen in der Quarantäne sind dabei nicht nur unsere Kleingruppen mögliche Virenüberträger_innen, sondern vor allem die Bullen, die bekanntermaßen nicht viel von körperlicher Distanz zu uns halten. Die Verantwortung hierfür trägt der Staat, der die Hand des Kapitals weiter regieren lässt, indem immernoch Zwangsräumung angeordnet werden und versucht wird diese durchzusetzten. Wir rufen dazu auf, sich mit der Liebig34 und allen anderen Projekten und Einzelpersonen solidarisch zu zeigen. Solidarität kann in diesem Fall nicht nur heißen #stayhome, sondern auch #aufdieStraße.

Wir wollen, dass der Prozess abgesagt wird und das Haus den Nutzer_innen übergeben wird. Kommt zum Prozess am 30.04.2020 9:30 Uhr Landgericht Tiergarten, Turmstraße 91.

Aufruf der Liebig 34 https://de.indymedia.org/node/77998

Räumung des Sabot Garden

stayathome heißt es von allen Medien, Expert_innen und Politiker_innen.

Teilweise werden wir von den Bullen drangsaliert oder angezeigt wenn wir uns, nach deren Meinung zu lange an einen "falschen" Ort aufhalten. Genau in diesen Zeiten lobt sich der Senat über die tolle Errungenschaft, dass im Moment keine Zwangsräumungen mehr durchgeführt werden. Dies ist nicht von Dauer und hat nichts mit einer fairen oder sozialen Stadtpolitik zu tun. Doch auf demGrundstück, wo der ach so dringend benötigte Korallengarten entstehen soll, wo als Besitzer*in immer noch die Stadt im Grundbuch steht, fand die letzten Wochen und Tage eine kalte Räumung statt.

Seit gestern ist es für Alle erkennbar, das Projekt Sabot Garden existiert nicht mehr.Der Bulldozer versucht die letzten Spuren derhier lebenden Menschen zu beseitigen. Hier hört also das verlogene Lippenbekenntnis der Politiker_innen für die Profitinteressen von Investa auf. Bereits seit der Razzia im Februar diesenJahres, wurden Bewohner_innen nur unter Schikanenoder gar nichtzu ihrem Zuhause gelassen. Dabei wurden sogar Familien getrennt. Der Zugang zu Gemeinschaftsräumen wie Küche und Bad wurde unmöglich gemachtund mit Natostacheldraht der Zustand für die Bewohner_innen verschlimmert. Auch wurde der Zutritt von Supporter_innen, Freund_innen und Pressemenschen verboten. Auch in Zeiten von Corona, wo uns jeden Tag Solidarität und Gemeinschaftssinn vorgeheuchelt wird, zeigt R2G wie unwichtig Ihnen Menschen sind, indem sie Menschen aus ihrem Zuhause verdrängen, während es von überall heißt "Bleibt Zuhause und achtet aufeinander".

Versammlungen werden durch die Bullen verboten, doch wir können auch anders zeigen das wir wütend sind. Investa Real Estate und G&S Gebäude- & Sicherheitsservice sind nicht unbekannt.

Das Jahr der Räumungen beginnt und keine darf still hingenommen werden.

Media, experts and politicians are saying #stayathome. Sometimes we are getting harassed by cops or we are sued by them when we are staying too long at the „wrong“ place. In this very moment the senate is praising itself for the achievement that there are no evictions happening right now. This is impermanent and has nothing to do with fair or social /housing politics/city politics.

But on the property where the very important coral garden is supposed to be, where the city is the owner in the land register of, happened a cold eviction during the last weeks and days.

Since yesterday everyone can see, that the project Sabot Garden is not existing anymore. The bulldozer ist trying to get rid of the last traces of the residents. So here the dishonest lip service of the politicians stops for the financial interests of Investa. Since the raid in february this year the residents already were not really able to go to their homes and if they got chicaned. Thereby also families got separated. The access to common rooms like kitchen or bathroom was made impossible and the conditions were exacerbated for the residents with Nato-barb wire. Even the access of supporter, friends or media was prohibited. Even in times of Corona when we feigned solidarity and community spirit every day, R2G shows how unimportant people are for them with gentrifying people from their homes. While there is everywhere said „stay at home and take care of each other!“.

Assamblies are prohibited by the cops, but we have other ways to show our anger. Investa Real Estate and G&S Gebäude- & Sicherheitsservice are not unknown.

The year of evictions started and non of them must be accepted silently.

Flaschenpost

Hallo ihr Landratten und Seebären

Die Meuterei ist nun seit zwei Wochen geschlossen, der Tresen staubt ein und bei uns herrscht Flaute, was nicht heißen soll, dass wir uns den Wind aus den Segeln nehmen lassen.

Neben der ersten Flaschenpost (https://www.youtube.com/watch?v=pWwaCh8P4gY) (und diesem Updatetext) sind wir nicht untätig und hecken einiges aus, um nicht in Vergessenheit zu geraten und eventuell auch ein bisschen Geld zu generieren. Wie bei vielen ist auch bei uns Geld und der Umgang damit ein Diskussionsthema. Die Meuterei ist nicht nur unser zweites Wohnzimmer und ein Treffpunkt für viele Menschen im Kiez, sondern auch ein Arbeitsplatz und Kollektivistas sind auf den Lohn angewiesen. Auch die laufenden Kosten bereiten uns Sorgen. Viele befreundete Bars und Clubs haben sich zu einer Crowdfunding Kampagne entschlossen. Das Meutereikollektiv will das zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen werden wir versuchen Geld vom Staat zu kassieren, um über die Runden zu kommen. Wir haben uns dazu entschlossen, lieber erstmal Staatsgelder für uns zu nutzen und dazu aufzurufen, die Spenden weiterhin für die Unterstützung derjenigen, die nicht unter die profitorientierten Interessen des Staates fallen, zu sammeln. Zum Beispiel für Geflüchtete auf Lesbos, die unter miserablen Umständen, zusammengepfercht und isoliert in Lagern, ohne Zugang zu medizinischer Hilfe leben und sterben. Oder obdachlose Menschen, die auf die Spenden und Gabenzäune angewiesen sind. Oder Menschen ohne Aufenthaltsstatus, die ihre Jobs verloren haben und nicht auf staatliche Hilfe hoffen können.

Viele Menschen versuchen gerade mit wenig auszukommen und wir alle versuchen uns gegenseitig zu unterstützen. Auch viele unserer Gäste leben in präkeren Situationen. Helft euch gegenseitig und seid füreinander da. Ein weiterer Grund, warum wir als Meuterei keinen Aufruf starten, direkt Geld an uns zu spenden, ist, dass es uns auch als Projekt nicht alleine so geht. Es ist auch noch gar nicht abschätzbar, wie viel Geld wir und andere Läden brauchen, um das finanziell zu überstehen. Wir haben uns beim Stressfaktor gemeldet. Die haben ein Spendenkonto eingerichtet, wo nicht kommerzielle Kollektivbetriebe, politische Orte und Projekte gemeinsam und solidarisch dafür Sorgen, dass sie diese Zeit nicht alleine überbrücken müssen. So kommt Geld hoffentlich dorthin wo es gerade gebraucht wird.

Wir wollen uns von den Geld- und Existenzsorgen nicht in eine Starre versetzen lassen, weshalb wir als Kollektiv versuchen öffentliche Aktionen zu machen, um uns wieder eine Stimme zu geben. Während der derzeitigen Pandemie überlässt der Staat es weiterhin großen Firmen und Arbeitgeber_innen auch nicht "systemrelevanter" Berufe, ihre Angestellten zur Arbeit zu zwingen und kriminalisiert auf der anderen Seite Menschen, die sich mit mehr als einer Person zum Spazieren gehen treffen. Auch die verstärkte (digitale) Überwachung und Fremdbestimmung beobachten wir mit Sorge. Einen großen Teil der dezeitigen Probleme stellt das kaputtgesparte Gesundheitssystem dar, unter dem wie üblich Menschen in prekären Lebenssituationen am meisten zu leiden haben. Wir halten es zwar für sinnvoll, diesen Virus und seine Konsequenzen ernst zu nehmen und aufeinander zu achten, um eine zu schnelle Weitergabe des Virus zu verhindern. Wir wollen allerdings keine Isolation und Menschen nicht mit ihren Problemen alleine lassen. Es gibt viele Gründe warum Menschen nicht die Möglichkeit haben zuhause zu bleiben, wie zum Beispiel finanzieller Druck oder Druck der Chefs zur Arbeit gehen müssen. Nicht jeder Mensch hat ein eigenes Zimmer und lebt in Wohnungen, in denen es möglich ist sich aus dem Weg zu gehen. Diese Tatsache führt nicht selten zu einer Zunahme von häuslicher Gewalt.Außerdem nicht zu vergessen, Menschen die überhaupt kein Zuhause haben. Darüber hinaus macht aber auch die (soziale) Isolation krank und ist deshalb nicht das Allheilmittel dessen wir uns jetzt bedingungslos hingeben müssen.

Wir fürchten uns davor, dass die derzeitige Situation dazu genutzt wird, Gesetze zu erlassen und Repressionen zu verschärfen, die unsere Strukturen schwächen. Dass die Verteilung von Geldern wieder dazu führt, die Profitinteressen einiger weniger zu unterstützen und die "kleinen Leute" arbeitsabhängig zu halten. Wir haben Angst, dass unsere Kämpfe geschwächt werden. Wir glauben, dass soziale und politische Kämpfe wichtig sind und gerade in Zeiten wie diesen müssen wir versuchen diese weiterzuführen. Wir suchen hierbei neue kreative Methoden und müssen uns mit der digitalen Welt mehr und mehr auseinandersetzen und noch viele Diskussionen dazu führen. Aber auch in der physischen Welt müssen wir unsere Möglichkeiten ausschöpfen und sichtbar bleiben. Einige Aktionen der letzten Wochen haben gezeigt, das dies möglich ist. Wir halten alle dazu an weiter kämpferisch und widerständig zu sein, im Rahmen dessen was Einzelnen möglich ist.

In einer Flaute tut es gut sich zu beschäftigen und es gibt immer etwas zu tun, um sich auf den nächsten Sturm vorzubereiten.

Um uns nicht zu vergessen haben wir an eine Erweiterung des Merchandise Sortiments gedacht. So habt ihr etwas, an dem ihr euch erfreuen könnt, es wird auch bald einen neuen Schwung T-Shirts geben. Updates zu Aktionen belustigender und anderer Art folgen auf unsere webside (meuterei.tk), über den Twitter-Kanal der Leute für die Meute (@keinebeute) oder auf stressfaktor.squat.net Wir versuchen uns nicht unterkriegen zu lassen.

Hello landrats and seabears The Meuterei has been closed for two weeks now, the bar-counter is getting dusty and we are dominated by a lull, which doesn't mean though that we are letting the wind get out of our sails. Besides our first message in a bottle (https://www.youtube.com/watch?v=pWwaCh8P4gY) (and this update text) we are not idle and are plotting a lot in order not to be forgotten and maybe make some money. As with many, money and how to deal with it is a topic of discussion. The Meuterei is not only our second living room and a meeting place for many people in the neighbourhood, but also a workplace and collectivistas depend on their wages. We are also concerned about the running costs. Many friendly bars and clubs have decided to start a crowdfunding campaign. The Meuterei collective does not want that at this time. There are several reasons for this. For one, we're trying to collect money from the state to make ends meet. Whether that's going to work or not, we don't know. We have decided that we would rather use state money for us for the time being and call for the donations to continue to be collected to support those who do not fall under the profit-oriented interests of the state. For example, for refugees on Lesbos who live and die in miserable conditions, crammed and isolated in camps, without access to medical care. Or homeless people who are dependent on donations and “give-away-fences”. Or people without residential status who have lost their jobs and cannot hope for government aid. Many people are currently trying to get by with little and we all try to support each other. Many of our guests also live in precarious situations. Help each other and be there for each other. Another reason why we as Meuterei do not start an appeal to donate money directly to us is that we are not alone as a project. It is also not yet possible to estimate how much money we and other shops need to survive financially. We have contacted the Stressfaktor. They have set up a donation account where non-commercial collective enterprises, political places and projects work together in solidarity to ensure that they don't have to go through this time alone. In this way, money will hopefully go where it is needed at the moment. We don’t want to stop being active because of the concerns about money and our existence, which is why we as a collective still try to make public actions and keep having a voice. During the current pandemic, the state continues to allow large companies and employers to force their employees to work, even for not "systemically-relevant" professions, and on the other hand criminalizes people who meet more than one person for a walk. We also observe with concern the increased (digital) surveillance and control. What constitutes a large part of the problem is the broken down health care system, from which, as usual, people in precarious life situations suffer most. Although we believe it makes sense to take this virus and its consequences seriously and to pay attention to each other in order to prevent the virus from spreading too quickly. However, we do not want to isolate and leave people alone with their problems. There are many reasons why people are not able to stay at home, like financial pressure or pressure from the bosses to go to work. Not everyone has their own room and lives in apartments where it is possible to avoid each other. This fact often leads to an increase in domestic violence, not to mention people who have no home at all. Beyond that, (social) isolation also makes people ill and therefore is not the “universal remedy” that we have to give ourselves unconditionally to now. We are afraid that the current situation will be used to pass laws and intensify repression, in order to weaken our structures. That the distribution of funds will again lead to supporting the profit interests of a few and keeping the "little people" dependent on work. We fear that our struggles will be weakened. We believe that social and political struggles are important and especially in times like these we must try to continue them. We are looking for new creative methods, we have to explore the digital world more and more, and have many discussions about it. But also in the physical world we have to use our possibilities and stay visible. Some actions of the last weeks have shown that this is possible. We all encourage everyone to continue to fight and resist, within the framework of what is possible for each individual. In a lull it is good to keep busy and there is always something to do to prepare for the next storm.

In order to not be forgotten, we have thought about an extension of the our merchandise. There will be a new batch t-shirts soon, so you have something to enjoy! Updates on amusing (or any other kind of) actions, will follow on our website (meuterei.tk), on the Twitter channel of the Leute für die Meute (@keinebeute) or on stressfaktor.squat.net. As well as on our Youtube-Channel : https://www.youtube.com/channel/UCa8Do11diCx6wDZ0xlo1S4A We try not to let us get down.

Flaschenpost

Wup wup neue Nachrichten aus der Meute:

https://www.youtube.com/watch?v=pWwaCh8P4gY

Gerichtstermin verschoben.

Der Gerichtsprozess vom 18.03 wurde abgesagt!. Wir haben noch keinen Alternativtermin! Wir teilen euch mit sobald wir einen Termin haben. Danke trotzdem an alle die das frühe aufstehen schon geplant haben, Bands die spielen wollte etc. auch beim nächsten Termin werden wir vorbereitet sein und dem Gericht zeigen, was wir von diesem Prozess halte.

Gerichtstermin

Diesesmal scheint es wirklich soweit Hochsicherheitskneipe goes Hochsicherheitssaal. Ab 8 Uhr gibt es eine Kundgebung.

One struggle! One Fight!

Der ersten Kneipe solls an den Kragen, weitere sollen folgen: der Räumungstermin der zweitliebsten Kneipe Syndikat steht an. Am 17 April 9 Uhr - nicht mit uns!!! Die Kneipen denen die drin saufen!

Gerichtstermin

Der Gerichts Termin wurde auf den 26.02 in die Wilsnacker Straße verlegt.

Muss erst alles in die Luft gehen? Bericht zur Luftdemo

Am 07.12. wurde eine Kundgebung und eine Demostration für die Meuterei von Leute für die Meute organisiert. Nachdem bereits eine Demonstration auf Land (https://de.indymedia.org/node/28599) und Wasser (https://leutefuerdiemeute.noblogs.org/zeit-zum-entern/) erfolgt ist begaben wir uns diesmal in die Luft. Bei der Kundgebung wurden Drachen steigen gelassen, es gab Luftakrobatik und Transpies und Ballons flogen durch die Lüfte.

Trotz des starken Windes und der Frage wieso Meutereidemos nicht auch mal bei angenehmen Wetter stattfinden können, fanden sich mehrere hundert Leute für die Demonstration ein. Die Demo zog zumeisten Teilen in zügigen Tempo durch den Kiez und zeigte, dass wir wütend sind und fordern, dass die Meuterei erhalten bleiben muss. Hierbei sind wir keine Bittsteller an die Politik oder Ähnlichem, sondern kämpfen zusammen mit vielen anderen Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen und Projekten für den Erhalt.

Wir danken allen Personen und besonders den Leuten für die Meute für die Unterstützung und Organisierung.

Doch nach Erde, Wasser und Luft ist nicht Schluss. Der Druck muss erhöht werden mit vielen unterschiedliche Aktionen. Werdet aktiv, plant Aktionen mit euren Gruppen und setzt diese in den Zusammhang aller bedrohter Projekte. One struggle, one fight soll keine hohle Phrase bleiben. Wenn wir erst wütend werden und reagieren wenn alle Projekte geräumt sind, setzen wir uns selbst in eine Position der Ohnmacht. Wir müssen ein Szenario aufbauen in dem deutlich wird, dass unsere Räume nicht ohne eine breite Gegenbewegung weggenommen werden können.

Wenn ihr noch Anschluss sucht für Aktionen o.ä. habt ihr die Möglichkeit jeden zweiten Mittwoch um 19.00Uhr zum Leute für die Meute Plenum zu kommen (https://leutefuerdiemeute.noblogs.org/) oder zu dem nächsten Treffen der Unterstützer_innen der Projekte voraussichtlich am 15.12.. Achtet auf Ankündigungen.

Prozesstermin Liebig 34: 16.12.19 Strafgericht in der Willsnackerstr. 9.30h Prozesstermin Potse: 08.01.20 Prozesstermin Meuterei: 23.01.20 Amtsgericht Tegelerweg 9.00h

Gerichtstermin

Der Prozesstermin wurde auf den 23.01.2020 9.00h verlegt

Muss erst alles in die Luft gehen.

Es ist soweit. Wir haben den Prozesstermin der Räumungsklage bekommen. Leider ist es doch viel früher, als das womit wir gerechnet haben.

Der Termin ist am 12.12.19 um 13:30Uhr im Saal 126 im Landgericht am Tegeler Weg.

Über die Gründe der schnellen Bearbeitung lässt sich viel spekulieren. Auffällig ist natürlich die zeitliche Nähe zu den Prozessen von Liebig34 und Potse und dem Termin der Urteilsverkündung vom Syndikat. Dies lädt dazu ein zu vermuten, dass ein gemeinsamer Räumungstag geplant ist, vielleicht im Januar.

Aber fern ab von Spekulationen, rufen wir dazu auf aktiv zu werden. Wir rufen dazu auf, Vorbereitungen für Räumungsszenarien zu treffen, egal ob Meute, Syndi, Potse oder 34. Jede Räumung ist eine zu viel.

Damit „One struggle, one fight“ keine leere Phrase ist, rufen wir dazu auf im Falle einer unangekündigten Räumung von Syndikat und/oder Liebig34 vor unserem Termin, sich mit uns an diesem Tag um 18Uhr an der Ecke Mariannenstraße/Reichenberger Straße zu treffen. Die Meuterei bleibt in diesem Fall natürlich geschlossen.

Wir laden natürlich ein, zum Prozess am obengenannten Termin zu kommen und uns dort zu unterstützen. Aber das Gericht wird nicht für uns entscheiden. Daher ist das einzige was uns bleibt unsere Wut und unseren Widerstand auf die Straße zu tragen. Am 07.12.19 (Achtung verschoben!) gibt es die schon angekündigte Luft-Demo. Fliegt vorbei und beteiligt euch. Damit wären wir dann zu Erde, Wasser und Luft unterwegs gewesen um für die Meute zu demonstrieren. Vielleicht fällt ja dem ein oder der anderen was zum Thema Feuer ein.

Bereitet euch vor, das könnte der Winter der Räumungen werden!

Jetzt mal richtige auf die Kacke haun!

Nerdquiz IV

Das legendäre Nerdquiz kommt zu seinem wahrscheinlich letztem Kapitel. Kommt rum, bildet banden und rätselt mit.

Bootsdemo. Zeit zum Entern!

Wir werden in Booten auf dem Landwehrkanal rumschippern. Bringt eure Boote mit oder fahrt auf unseren mit. Wir werden die Miethaie aufspüren und ihnen auf den Grund gehen. Laut, bunt und meuternd fahren wir von Brücke zu Brücke. Auf den Brücken gibt es verschiedene Kundgebungen, die uns von Land aus unterstützen auf unserer Quest, die Miethaie zu jagen. Enden wird das Ganze hoffentlich an der Lohmühle mit veganen Fischstäbchen. Denn: Miethaie zu Fischstäbchen!

Es gibt keine PS-Beschränkung und die letzte Schleusenschließung wird eingehalten, damit wir alle wieder nach hause kommen!

tumalwat

Solibrunch

Auch im August gibt es wieder einen Kiezbrunch. Dieses mal in der räumungsbedrohten Meuterei in Kreuzberg

Wie die letzten Male auch gibt es wieder warme und kalte, süße und deftige Speisen. Alles vegan/vegetarisch. Natürlich gibt es auch wieder diverse kalte Getränke, Kaffee, Kuchen etc etc. Wir freuen uns außerdem natürlich über alle, die gerne etwas zum Buffett beitragen, oder etwas spenden - das Geld geht wie immer in selbstorganisierte Freiräume.

Tu Mal Wat Aufruf

10 Jahre Betongoldboom, 15 Jahre Privatisierung der städtischen Wohnungen, 20 Jahre Stopp beim sozialen Wohnungsbau, 29 Jahre Berliner Linie. Auf der Seite der Mieter_innen heißt das: Eine Dekade mit jährlich zweistelligen Mietsteigerungen. Die Wohnqualität sinkt, der Anteil unseres Einkommens, den wir für Mieten abgeben, steigt. Doch die Belastung ist nicht nur finanziell. Verdrängung schafft bei vielen Angst und schränkt das Sozialleben ein.

Während sich Berlin zunehmend in eine glattgeschliffene Betonwüste verwandelt, hecheln die ärmeren Bevölkerungsteile im Dauerstress von Job zu Job, um Renditeerwartungen zu erfüllen, die nicht ohne Grund von vornherein über dem Wert liegen, den mensch sich leisten kann. Denn die Verdrängung hat System: Wer die Renditeerwartung nicht erfüllen kann, soll gehen: Raus aus der Wohnung, raus aus dem Laden, raus aus dem Kiez, raus aus der Stadt. Im schlimmsten Fall heißt es: Raus aus sicheren Wohnverhältnissen. Das System hat einen Namen: Kapitalismus. Das Recht auf Eigentum an Grund und Boden ist in Berlin zum entscheidenden Faktor dafür geworden, ob mensch sich diese Stadt leisten kann.

Dazu tragen nicht allein die Investoren bei, die fett abkassieren, sondern auch die staatlichen Behörden: Die Polizei, die räumt – das Gericht, was die Räumungsklage fällt – die Abgeordneten, die mit immer neuen Ideen kommen, um den Markt zu reglementieren und bei Räumungen jede Verantwortung von sich weisen.

Doch finden wir zwischen Malls, Luxusbauten und reglementiertem öffentlichen Raum auch noch widerständige Momente und Orte. Entlang der Frage von Eigentumsverhältnissen wehren sich einzelne Mieter_innen, Gruppen und Bewohner_innen ganzer Häuserblöcke, kleine Gewerbetreibende und soziale Zentren. Sie weigern sich nicht allein ihre Wohnungen, Häuser oder Läden zu verlassen, sondern kämpfen auch für eine Stadt von Unten, in der alle Menschen nicht nur Zugang zu Wohnraum haben, sondern ihre Stadt zusammen gestalten können.

Einige dieser widerständigen Momente waren die Besetzungen im Frühjahr und Herbst letzten Jahres. Die materiellen Erfolge sind vorerst bescheiden. Es blieb nur etwas Wohnraum in der Großbeerenstr. 17a. Doch ist die Frage nach der Legitimität und Notwendigkeit von Besetzungen wieder in den politischen Diskurs gerückt. Mehr als die Hälfte der Berliner_innen finden Besetzungen und Enteignungen legitim. Tausende gingen dieses Jahr wieder auf die Straße, um sich zu widersetzen, und der Zusammenhalt in der Bevölkerung wächst. Gleichwohl kann dies nur ein erster Schritt in die richtige Richtung gewesen sein.

Deswegen will ein Bündnis verschiedener Gruppen vom 26. bis 29. September mit den „Tu mal wat Aktionstagen“ die wohnungspolitischen Kämpfe weiter zuspitzen. Aktionstage bieten sich an, um öffentlich beworbene Veranstaltungen wie Diskussionsrunden, Workshops, Filmabende und Solipartys mit handfester Praxis zu kombinieren. Thematisch geht es um die Enteignung, die Aneignung, das Sich-Widersetzten und den Erhalt von Räumen und Orten, in Theorie und Praxis.

Besetzungen können dabei ganz verschiedene Formen annehmen: Es gibt stille Besetzungen, die nicht öffentlich gemacht werden, und „laute“, öffentliche Besetzungen. In privatem oder öffentlichem Raum. In Leerstand oder Luxusbauten. Mensch kann öffentlichen Raum für ein paar Stunden nutzen oder eine Wohnung gegen die anstehende Zwangsräumung verbarrikadieren. Räume neu besetzen oder sich nicht rauswerfen lassen, wenn mensch den Schlüssel abgeben soll. Ein Ziel der Aktionstage ist es, diese Vielfalt von Aktionsformen sichtbar zu machen.

Dafür ist auch eine Rückbesinnung auf die bestehende Vielfalt und die Einbindung ehemaliger und fortwährender Besetzungen notwendig. Zentral sind hier die Kämpfe bestehender Projekte in Berlin, wie der Liebig34, der Potse, des Syndikats, der Meuterei und der Rigaer94, die Verhinderung der angedrohten Räumungen und die Neubesetzung anderer Räumlichkeiten.

Besetzungen sind für uns keine symbolische Spaßaktionen, sondern eine notwendige Widerstandspraxis. Dass Besetzen eine wirkungsvolle Aktionsform darstellt, lehrt uns nicht nur die Vergangenheit der 80er und 90er und die daraus entstandenen Projekte und Bewegungen, sondern auch der aktuell ausdauernde Widerstand im Hambacher Forst. Besetzungen schaffen innerhalb der kapitalistisch organisierten Stadt Räume, in denen es möglich ist, mit der Idee von kollektivem und gemeinschaftlichem Wohnen der zunehmenden Vereinzelung von Menschen entgegenzuwirken und stattdessen solidarische Strukturen aufzubauen und zu stärken.

Widersetzt euch: Besetzt vom 26. bis 29. September Häuser, Wohnungen, Büros und öffentlichen Raum. Kämpft für den Erhalt bedrohter Projekte und für eine lebenswerte Stadt. Wir wollen uns diese Stadt praktisch aneignen. Dafür seid ihr alle gefragt.

Uns gehört die Stadt!

besetzen

Hausprojektgruppe Großbeerenstr. 17a Rigaer94 Liebig34 Meuterei Potse Padovicz WatchBlog Syndikat Bucht für Alle Wagenplatz DieselA

Solidarität mit der G17a

Am 29.05 wurde mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen in der Großbeerenstraße 17a die durch eine Nutzungsvereinbarung rechtlich abgesicherte Wohnung geräumt! Auch wenn die Bullen am selbigen Abend verlauteten, dass es sich um keine Räumung handele, wurde den Bewohnern das wiederbetreten der Wohnräume am darauffolgenden Tag verweigert.

Im Hiblick auf die nicht übergebenen Räumlichkeiten des Syndikats und der Liebig 34 und auch unsern Räumen, zeigt das mal wieder, dass wir uns nicht auf Versprechungen der Bullen oder auf das sogenannte Rechtssystem verlassen können.

Achtet auf Ankündigungen und zeigt euch solidarisch.

Das Meuterei Kollektiv

Pressemitteilung zum Ende des Mietvetrags

Die Meuterei bleibt ohne gültigen Mietvertrag in ihren Räumlichkeiten

Das Kneipenkollektiv verweigert die Aushändigung der Schlüssel

Berlin, 31.05.2019. Begleitet von Protest, verweigerte das Kneipenkollektiv „Meuterei“ am Freitagmittag die Aushändigung ihrer Hausschlüssel an den Eigentümer Goran Nenadic. Der Mietvertrag der Kiezkneipe war am Freitag ausgelaufen und vom Eigentümer nicht verlängert worden. Die Schlüsselübergabe an die Vertreter des Eigentümers, die Vigor Haus- und Grundstücksverwaltung GmbH sollte das Ende der „Meuterei“ besiegeln. Stattdessen entschied sich das Meutereikollektiv auch ohne gültigen Mietvertrag zu bleiben. Begleitet wurde das Ganze von 250 lautstarken Unterstützer°innen. Das Kneipenkollektiv „Meuterei“ besteht seit fast 10 Jahren. 2011 wurde das Haus in der Reichenbergerstraße 58 von Nenadic gekauft und alle Wohnungen bis auf die Räumlichkeiten der Kneipe als Eigentumswohnungen verkauft. Der gescheiterten Schlüsselübergabe gingen mehrere Verhandlungen mit dem Eigentümer voraus, der den Mietvertrag beenden und die Gewerbefläche ebenfalls gewinnbringend verkaufen möchte. Trotz Interesse des Kollektives, die Räumlichkeiten zu kaufen, waren die zuletzt angebotenen 650 000 Euro für die unsanierte Gewerbenutzfläche inakzeptabel. „Dieses Angebot ist absurd. Unabhängig davon dass wir eine so hohe Summe nicht bezahlen können, wollen wir uns an dem spekulativen Spiel mit den Immobilen nicht beteiligen.“ so Anne Bonny vom Kneipenkollektiv. Für viele Menschen im Kiez ist die Meuterei mehr als eine Kneipe. Das haben das Kiezfest vergangenes Wochenende, die Demonstration im Januar mit knapp tausend Anwohner°innen und Unterstützer°innen und die Unterschriftenaktion mit über 1500 Unterzeichnenden gezeigt. Anne Bonny kommentiert: „Kneipen wie die Meuterei sind ein wichtiger Teil des Kiezes. Es gibt nicht nur Getränke, die sich wirklich Jede° leisten kann. Hier finden Miet- und Sozialberatungen, unkommerzielle politische Veranstaltungen, Spielenachmittage und Filmabende statt.“ Die Kneipenkollektivmitglieder der Meuterei sind nicht die ersten, die 2019 die Schlüsselübergabe an Immobilieneigentümer boykottierten. Bereits die Kiezkneipe „Syndikat“ in Neukölln sowie die „Potse“ in Schöneberg und das Hausprojekt „Liebig 34“ in Friedrichshain bleiben trotz Ende ihrer Mietverträge in ihren Räumlichkeiten. „Wir bleiben ein Ort des Austausches - ob mit oder ohne gültigem Mietvertrag! Wir reihen uns solidarisch und entschlossen in den Kampf gegen Verdrängung ein. Es wird keine Beute mit der Meute geben!“ so Anne Bonny.

Weitere Informationen: Email: meuterei@riseup.net

Kundgebung

Keine Beute mit der Meute - Aufruf zur Kundgebung am 31.05.2019

Am kommenden Freitag ist es soweit- Es soll Schluss sein mit der Meuterei- knapp 10 Jahre Kiezkneipe, Kollektivarbeit, Sozialertreffpunkt, Feierabendbier, Sozialberatung und Veranstaltungsraum- Beendet durch einen auslaufenden Mietvertrag und einen Eigentümer der schnelles Geld mit dem Verkauf machen will. Ungeachtet dessen was die Menschen im Kiez wollen, möchte Goran Nenadic dem das Haus in der Reichenbergstraße 58 gehört, die Räumlichkeiten der Meuterei für 650 000 Euro verkaufen und versteckt sich hinter dem Markt der angeblich alleine die Preise mache.

Das für die Menschen im Kiez die Meuterei ein wichtiger Bestandteil dessen ist, haben die große Kiezdemo im Januar diesen Jahres mit knapp Tausend Demonstant_innen und fast doppelt so viele Unterstützerinnenunterschriften und Teilnehmerinnen beim Reichenbergerstraßenfest gezeigt. Unberührt davon soll die Schlüsselübergabe am 31.05.2019 statt finden und ein realistisches entgegenkommen Nenadics den Kaufpreis betreffend ist nicht denkbar.

Ob die Meuterei bleibt, liegt also allein bei uns. Wir rufen auf zur Kundgebung am 31.05. dem offiziellen Ende des Mietvertrages, ab 16 Uhr Reichenbergerstraße 58, vor der Meuterei. Zeigen wir dem Eigentümer lautstark dass wir mit einem Ende der Meuterei nicht einverstanden sind und er die Kneipenräumlichkeiten unter dem Widerstand des Kiezes nicht verkauft bekommt.

Kiezerhalt bleibt Handarbeit und sowieso: keine Beute mit der Meute!

** 31.05.2019 Kundgebung für den Erhalt der Meuterei**

** ab 16 Uhr in der Reichenbergerstraße 58**

** Redebeiträge und Musik**

Reichenberger Kiezfest

Besetzung der Großbeerenstraße 17a

Solidatität mit den Besetzer_innen der Großbeerenstraße, jede Räumung ist eine zuviel.

What would Jesus do?

Akute Räumungsbedrohung - Solidarität mit der Hausprojektgruppe Großbeerenstr. 17A

Liebe Mitstreiter_innen gegen Mietenwahnsinn, Gentrifizierung, Verdrängung und Zwangsräumung und für ein Recht auf Wohnen für alle und eine von unten bestimmte Stadt,

die radikale Entmietung von Häusern, um sie danach leichter zu modernisieren, in Eigentumswohnungen umzuwandeln, verkaufen zu können oder abzureißen, ist eine der brutalsten Angriffsformen auf unsere Wohn- und Lebensverhältnisse. Deshalb hat die Hausprojektgruppe Großbeerenstr. 17a im Bündnis mit #besetzen am 8.9.2018 das seit 8 Jahren fast völlig entmietete Haus in der Großbeerenstraße besetzt. Der Eigentümer ist die Aachener Siedlungs- und Wohnungs GmbH, die der katholischen Kirche gehört. Die ASW unterschrieb nach der Besetzung einen Nutzungsvertrag für eine Wohnung und erklärte ihre Gesprächsbereitschaft zu den Forderungen der Hausprojektgruppe. Im Februar 2019 brach die ASW die Gespräche einseitig ab und forderte die Räumung der genutzten Wohnung zunächst bis zum 31.3.2018, dann ultimativ bis zum 10.4.2019. Seit Freitag, 12.4.19, lässt die ASW den Zugang zum Haus durch einen privaten Wachschutz kontrollieren und versuchte durch eine Zugangssperre zur Wohnung die kalte Räumung. Wir hoffen und wissen, dass ihr unsere Forderungen seit der Besetzung auf vielfältige Weise unterstützt. Eine Form der Unterstützung soll diese Solidaritätserklärung sein. Wir hoffen, dass möglichst viele Initiativen, Projekte und Gruppen der Stadtbewegung von unten sie unterschreiben. Diese Soli-Liste soll regelmäßig ergänzt und veröffentlicht werden. Aktuell könnt ihr uns vor allem durch Präsenz vor und im Haus unterstützen.

Danke für eure Solidarität Hausprojektgruppe G 17a

Kontakt: g17a_berlin@riseup.net

Casino Abend

Auch dieses Jahr gibt es wieder einen Casinoabend in der Meute mit dem lengendären "Chickenfight" und "Kakerlakenrennen" und Casinospielen ohne Geld -mit den passenden Getränken und Musik.

Beginn: 20.00

Keine Miete für Niemand! – Interkiezionale Block auf der Mietenwahnsinn-Demo am 6. April

06. April | 12 Uhr | Alexanderplatz Vortreff Friedrichshain: 13 Uhr | Dorfplatz (Rigaer- / Ecke Liebigstraße) Vortreff Neukölln: 11 Uhr | Syndikat (Weisestraße 56)

Dies ist ein Aufruf sich dem „Block für interkiezionale Solidarität“ anzuschließen. Dies ist ein Aufruf sich gegen die Stadt der Reichen zu stellen und für die Stadt von Unten zu kämpfen. Dies ist ein Aufruf sich zu organisieren, rebellische Nachbarschaften und solidarische Strukturen zu bilden. Verteidigen wir gemeinsam bedrohte Orte und erkämpfen wir Neue.

Vom Elend einer Stadt der Reichen

In der Stadt der Reichen ist jede Wohnung, jeder Platz, jeder Park und auch die Moral auf diejenigen zugeschnitten, die den höchsten Preis zahlen können. Die meisten Berliner_innen sind aber nicht reich. Ganz im Gegenteil: Berlin hat von allen Bundesländern in Deutschland den höchsten Anstieg von Armut zu verzeichnen. Das hat unmittelbar mit dem „System Miete“ zu tun, das Geld sehr effektiv von unten nach oben verteilt. Wir richten uns gegen die herrschenden, autoritären Bestrebungen in Wirtschaft und Politik, noch jeden Quadratzentimeter unserer Stadt verwerten zu wollen. Diesen Alptraum verhindern zu wollen, hat nichts mit dem Groll auf Besserverdienende zu tun. Uns ist es schlicht zuwider, dass soziale Teilhabe vom Einkommen und der sozialen, wie kulturellen Herkunft abhängig ist. Für Arme, Obdachlose, Geflüchtete, Alte und andere Marginalisierte ist in der Stadt der Reichen kein Platz. Deshalb gilt es sich diesen Zuständen entgegen zu stellen.

Organisiert – solidarisch – rebellisch

Die #MIETENWAHNSINN-Demo ist Teil eines vielfältigen selbstorganisierten Protestes. Sie ist eine Manifestation außerparlamentarischer Politik von Nachbar_innen. Deshalb unterstützen wir die Demonstration und ihren Aufruf mit jeder Silbe. Es ist erfreulich zu sehen, dass solidarische Strukturen aus vielen Kiezen Berlins sich an diesem Protest beteiligen und der alltägliche Kampf gegen Verdrängung, Armut und Ausgrenzung der einzelnen Inititativen, Gruppen und Hausgemeinschaften am 6. April gemeinsam auf die Straße getragen wird. Vielerorts wird in der politischen Praxis noch mit der herrschenden Politik kollaboriert, reformistische Ziele geäußert und nur Wenige wollen von Militanz etwas wissen. Doch werden immer mehr radikale Praktiken wie #besetzen, das Verhindern von Zwangsräumungen und die Enteignungen (ohne Entschädigung) nicht nur diskutiert, sondern aktiv vorangetrieben oder zumindest unterstützt.

Rebellische und solidarische Aktionen gibt es vielerorts. CinePlex-Angestellte in Lichtenberg verhinderten diesen März mit ihrem politischen Streik eine Präsentation des irrwitzigen Bebauungsplans der Rummelsburger Bucht durch SPD und Linke. In Nürnberg sorgten 800 solidarische Nachbar_innen dafür eine Abschiebung nach Afghanistan auszusetzen. Auch die Besetzungen und ihre überwältigende Unterstützung im vergangenen Jahr in vielen Städten Deutschlands machen Mut und können Inspiration für unser weiteres Handeln sein.

Stadt von Unten

Um eine rebellische und solidarische Nachbarschaft zu organisieren braucht es widerständige Orte. Davon sind leider viel zu viele bedroht. Der Drugstore hatte schon seinen Zwangsauszug, die Potse ist aber noch besetzt und sieht nicht ein den Co-Work-Co-Living-Selbstverwertungs-Wohlfühl-Oasen von Up-Startern zu weichen. Die Großbeerenstraße 17A stand länger als 8 Jahren leer und wurde im Herbst besetzt. Nun will die katholische Kirche Tatsachen schaffen und die Besetzer_innen für höhere Ziele verdrängen. Das höhere Ziel: Renditescheffeln im Gewand der sozialen Arbeit. Die Rigaer 94, samt Kadterschmiede ist sowieso dauerbedroht von Fascho-Cops, Eigentümer und Justiz. Sie und das anarchafeministische Hausprojekt in der Liebig34, das keinen Nutzungsvertrag mehr hat, organisieren sich im Gefahrengebiet gegen Padovicz und den alltäglichen Bullenterror des Gefahrengebiets. Die Kiezkneipen Meuterei und Syndikat wurden gekündigt. Letztere ist nun ohne Vertrag. Beide gelten seither als noch wichtigere Orte der Vernetzung widerständiger Nachbar_innen.

Die Stadt von Unten ist die Utopie von einer Stadtgesellschaft, die weder Eigentum an Wohnraum, noch an Produktionsmitteln braucht. Diese organisiert sich kommunal und an den Bedürfnissen all ihrer Bewohner_innen. Deshalb gilt es diese Orte zu verteidigen und in ihnen weiter an der Verwirklichung der Utopie zu arbeiten.

Meuterei was los? Update März

Seit Kurzem zählt der Countdown-Zähler hinter unserem Tresen schon an zweistelligen Zahlen. Lange gabs keine richtigen Neuigkeiten. Jetzt hat sich ein bisschen was ergeben, was wir gerne mal wieder mit euch teilen wollen.

Wie wir ja schon in anderen Texten verlautbart haben, sind wir unter anderem auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Bisher hat sich da noch nichts realistisches ergeben. Deswegen sind wir weiterhin für Vorschläge und Angebote offen.

Trotzdem würden wir ja am liebsten an unserem jetzigen Standort bleiben. Auch hier hat sich einiges getan. Chronologisch fängt das damit an, dass uns der Eigentümer Goran Nenadic mitgeteilt hat, dass in der Teilungserklärung (https://de.wikipedia.org/wiki/Teilungserkl%C3%A4rung) des Hauses feststehen würde, dass nach dem Ablaufen unseres Mietvertrages eine Nutzung als Kneipe nicht erlaubt wäre. Daher hätte er gar nicht die Möglichkeit, an uns zu verkaufen, bzw. würde es uns gar nichts bringen, weil wir dann Räume hätten, in denen keine Kneipe mehr drin sein dürfe. Allerdings hätten wir die Möglichkeit, mit den Nachbar_innen zu reden, da diese die alleinige Entscheidungsmacht über etwaige Änderungen der Teilungserklärung hätten. Wir haben das erst einmal so hingenommen, weil wir zunächst heraus finden wollten, was genau in dieser Erklärung steht und wie die Nachbar_innen so auf uns reagieren. Dass es sich bei alldem auch um eine Taktik von Nenadic handelt, um sich aus der Affäre zu ziehen, war uns schon bewusst. Im Anschluss daran haben wir das Gespräch mit unseren Nachbar_innen gesucht. Anfangs haben wir Briefe verteilt. Die Resonanz, die von Einigen zurück kam, war von verhalten bis offen solidarisch. Das hat uns für den Moment erst mal positiv gestimmt, weshalb wir ein Gespräch initiiert haben, bei dem wir alle Nachbar_innen eingeladen haben, um darüber zu reden, ob und wie es möglich wäre, die Teilungserklärung zu ändern. Das Gespräch selbst war dann wieder eher ernüchternd. Leider sind von den 14 Parteien im Haus nur 2 Personen einer Partei vorbeigekommen. Zwar haben 4 andere abgesagt, trotzdem hatten sich dadurch so manche solidarischen Aussagen in abwimmelnde Lippenbekenntnisse verwandelt. Bei diesem Treffen wurden wir dann daraufhin gewiesen, dass es eben diese Teilungserklärung gibt und in der feststehen würde, dass von dem Gewerbebetrieb, nachdem wir raus sind, kein Lärm mehr nach 0:00 Uhr ausgehen dürfe. Die Teilungserklärung zu ändern, wäre nahezu unmöglich, da es einige Nachbar_innen gäbe, die sich schon aus Prinzip bei ganz anderen Entscheidungen, die weniger Auswirkungen haben, quer gestellt hätten. Außerdem gäbe es ja auch so einige Probleme mit uns. Auf dieses Gespräch hin haben wir einen weiteren Brief verfasst und an die Eigentümer_innen verteilt. In diesem haben wir sie vor allem darauf hingewiesen, dass es ja viele Positionen gibt zwischen „Generell keine Kneipe da unten“ und „Ich will, dass die Meuterei unbedingt bleibt“. Bisher hat sich, zumindest uns gegenüber, keine der Eigentümer_innenparteien gemeldet und konkret Stellung bezogen. Die einzige Aussage, die wir immer wieder bekommen, ist die, dass sie ja gar nichts machen können und keinerlei Entscheidungsgewalt hätten. Das sehen wir anders. Zwar kann die Eigentümer_innengemeinschaft keinen Einfluss auf den Verkauf der Einheit nehmen, dennoch können sie schlichtweg als einzige die Teilungserklärung ändern. Sie betonen immer wieder, dass ihnen der Kiez wichtig sei und sie ja selbst aktiv wären und nicht wollen, dass sich die Gegend negativ verändert. Auch unsere Projekte seien ihnen wichtig. Was sie nicht sagen, ist, dass die Kneipe sie stört. Dass sie zwar nicht wollen, dass sich der Kiez verändert, aber eine Kneipe soll doch bitte nicht in ihrem Haus sein. Unsere Erwiderung darauf ist ein mittlerweile viel (von uns) zitierter Satz: „Wer in Kreuzberg eine Wohnung über einer Kneipe kauft, kauft eben in Kreuzberg eine Wohnung über einer Kneipe.“ (Und Kreuzberger Nächte sind ja bekanntlich lang). Ist ja eben nicht so, als wären wir nicht schon eher da gewesen. In den Räumen der Meuterei befindet sich seit mindestens den 1950er Jahren eine Kneipe. Eine Kneipe, die vermutlich immer länger als bis 24:00 Uhr laut war. Damit sind die Eigentümer_innen schon mit dem Unterschreiben der Teilungserklärung vor 5 Jahren aktiver Teil der Veränderung der Kiezkultur gewesen. Kommen wir nun zum Eigentümer Goran Nenadic. Wie in der Taz ja schon veröffentlicht wurde, sind wir in Gesprächen mit ihm. Der konkrete Preis, den er uns vorgeschlagen hat sind 750.000 €. Diesen Preis haben ihm seine Makler_innen errechnet. Dabei wurde der Zustand der Räumlichkeiten komplett außer Acht gelassen. Eine Art Gutachten, was für bauliche Maßnahmen gemacht werden müssten und welchen finanziellen Umfang diese haben würden, wurde nicht beachtet.
Bei einem erneuten Gespräch Ende Februar haben wir über den Preis gesprochen. Auch hier betonte er wieder, dass er den Markt ja nicht machen würde, sondern sich lediglich anpasst. Hat die Kosten und Risiken aufgezählt, die er bei dem Erwerb des Hauses eingegangen ist und so weiter… Für uns ist klar, dass wir diesen Preis nicht bezahlen werden. Wir werden stattdessen ein Angebot vorlegen, dass realistischer ist. Allerdings hat er schon gesagt, dass er an den Meistbietenden verkauft. In naher Zukunft will er die Räume inserieren und zwar so, als ob sie leer wären. Die neuste Erkenntnis aus dem Gespräch ist, dass er nicht, wie ursprünglich, sanieren und dann verkaufen will, sondern direkt verkaufen möchte. Dies führt uns zu der Annahme, dass wir, zusammen mit euch, in den letzten Monaten auf jeden Fall was richtig gemacht haben. Wir denken, dass er sich durchaus darüber bewusst ist, was es für Proteste gab und welche wohl noch folgen können. Und dass er deswegen versucht, die Gewerbeeinheit so schnell wie möglich zu veräußern, damit er raus ist aus der Nummer.

Für uns konkret heißt das jetzt: Wir müssen noch mehr Rabatz machen! Jegliche Investor_innen müssen sehen, dass sie sich hiermit auf jeden Fall Ärger kaufen. Wir werden nicht auf Kuschelkurs gehen und versuchen uns anzubiedern. Wir wollen bleiben und wer etwas dagegen unternimmt, hat nicht nur ein paar paar Leute gegen sich, sondern eine ganze solidarische Nachbarschaft. Beziehungsweise viele solidarische Nachbarschaften, wenn man die Entwicklung der vergangenen Zeit in Berlin betrachtet!

In diesem Sinne: Solidarische Grüße an alle anderen bedrohten Projekte und Orte! Wir haben nur etwas zu gewinnen! One struggle – one fight!

Die Meuterei März 2019

Aufruf zum Kiezspaziergang

Am 02.03 wird aus verschiedenen Kiezen in Berlin eine Sterndemo zum Lausitzer Platz stattfinden. Bisher sind Finger aus Schöneberg Fhain und Neukölln dabei. Das Ziel an diesem Tag ist sich solidarisch mit den verschiednen Projekten wie Syndikat, Liebig 34, Potse, Drugstore, G17a, R94 und der Brauni zu zeigen. Diese haben sich teilweise nicht am 01.01 ihre Schlüßel klauen lassen oder werden durch Investor_innen in ihren Freiräumen bedroht. Auch bei uns ist es nich klar, ob wir in noch nich mal 100 Tagen in unseren Räumen sind. Deshalb möchten wir mit euch zusammen lautstark von der Meuterei um 16h als kreuzberger Finger zum Lausitzer Platz segeln.

Fäncy Yuppie Yacht Bar Party - eine dystopische Zeitreise

Einladung zu einem noblen Segelturn auf der Reiche58 ins Jahr 2020, mit erstklassigen Cocktails, vornehmen Häppchen und elitären Gesprächen. Ein luxuriöses, extravagantes, edles, nobles, kultiviertes, hochwertiges, teueres, unerschwingliches, eitles, gönnerhaftes, überhebliches, exklusives Spektakel als Ausblick auf die Dystopie der möglichen Zukunft.

Sektempfang ab 20Uhr
Auktion 21Uhr
Abendgarderobe erwünscht

(Dresscode fancy as fuck)

Was hat uns bloss so runiert?

November Monatsflyer

Was ist eigentlich los in der Meuterei?

Vielleicht habt ihr auch schon Gerüchte gehört oder die Uhr am Tresen gesehen, die anzeigt wieviele Tage die Meuterei noch einen Mietvertrag hat.

Ja, das sind nur noch ein bisschen mehr als 300 Tage…. Blöd, finden wir und nach einer öffentlichen Disskusionsrunde zu urteilen auch viele unserer Gäste und Nachbarn. Auch das wir nicht die Ersten sind und auch nicht die Letzten sein werden, die einer Stadtumstrukturierung zugunsten des Kapitals Platz machen sollen, veranlasst uns zu diesem Text.

Aktuelle Situation

Da wir eine Gewerbemietvertrag haben, der nach Ablaufen (solange im Vertrag nicht anders vorgesehen) keine automatische Weitervermietung beinhaltet, sondern einen eventuellen neuen Vertrag, haben wir nicht mehr Rechte als jeder andere dieder diesen Raum neu mieten wollen würde. Das heißt wir haben keine Möglichkeiten eine Verlängerung des Vertrags einzuklagen. Wir sind trotz der nicht besonders guten Umstände zuversichtlich und geben nicht einfach auf. Ob wir glorreich (und mit Krach) untergehen oder doch eine Chance zur Verlängerung besteht, hängt von uns allen ab. Ob mit uns zusammen oder in euren Gruppen, jegliche Unterstützung ist erwünscht. Welche Möglichkeiten wir haben bzw. diskutieren, beschreiben wir unter "was wir wollen" genauer. Eins müssen wir allerdings leider von vornherein klarstellen, einfach so bleiben, auch wenn der Mietvertrag ausgelaufen ist, stellt für uns leider keine gangbare Möglichkeit dar.

Geschichte der Meuterei

Es ist jetzt über 9 Jahre her, dass das Meutereikollektiv die Ladenräume in der Reichenberger Strasse 58 anmietete. Das Haus gehörte dem Filmprodunzenten Atze Brauner und seiner „Brauner Eigenheim und Grundstücks KG“, stand aber schon unter Zwangsverwaltung.

Erstmal passierte mit dem Haus nicht viel und wir als Meutekollektiv konnten uns darauf konzentrieren einen funktionierenden Kneipenbetrieb mit politischen und kulturellen Verunstaltungen aufzubauen. Wir waren uns von Anfang an bewusst, dass die Gentrification und Verdrängung im Stadtteil voll im Gange war. Deshalb initiierten wir sehr schnell in unseren Räumen eine regelmäßige Stadtteilversammlung um mit den Bewohnerinnen des Kiezes Widerstand gegen Aufwertung und Verdrängung zu organisieren. Dabei organisierten wir Aktionen und vermittelten benötigte juristische Hilfestellung im Einzelfall. Aus dieser Stadtteilversammlung entwickelte sich später das eigene Projekt Café Reiche mit seinen Stadtteilversammlungen und Aktionen.

Als Brauner immer weiter in finanzielle Schieflage geriet wurde das Haus im gleichen Zwangsversteigerungsverahren wie das der Reiche 114 an die ehemalige Sparkasse Österreichs verschleudert.

Da dann nichts weiter im oder mit dem Haus passierte war es nur eine Frage der Zeit, dass diese wohl das Haus weiter veräußern würden und Menschen aus dem Kollektiv und dem Meutereiumfeld begannen darüber zu diskutieren, wie das Haus gesichert werden und dem Immobilienmarkt entzogen werden könnte. Es bildete sich eine Hausprojektgruppe die den leerstehenden Wohnraum wieder als Wohnraum nutzbar machen und andere Räume für politische/soziale Arbeit öffnen wollte.

Es mussten noch Fakten zur Bausubstanz und der Finanzierung geklärt werden und es wurden erste Signale an die Eigentümerin gesendet über einen möglichen Kauf sprechen zu wollen. Dann 2011 wurde, wie so oft in Berlin, wenn Hausgruppen beginnen offen in Kaufverhandlungen zu treten, das Haus von der Eigentümerin weiterverkauft an die "Vivum Consulting GmbH" im Auftrag der "Zelos Properties GmbH". Geschäftsführer letzterer ist Goran Nenadic, der seit dem als Eigentümer auftrat. Viele Berlinerinnen werden diese Firmen noch kennen. Sie traten auf im Zusammenhang mit den Mietkämpfen um das Haus in der Torstrasse, wo das Baiz seine ersten Räumlichkeiten hatte, und um das Haus am Lausitzer Platz 17.

Weitere Informationen zu Goran Nenadic und seinen Geschäftspartnern findet ihr in der Broschüre: „Informationen zur geplanten Luxussanierung Christinenstrasse 1 und Torstrasse 69

Wir organisierten eine Mieterinnenversammlung mit anwaltlicher Unterstützung um die Bewonerinnen zum Widerstand zu motivieren. Das Haus war in einem maroden Zustand und die Wohnungen wurden auch nicht mehr weitervermietet, sodass nur noch wenige Mietparteien zu diesem Zeitpunkt im Haus wohnten. Leider liessen sich die wenigen Mietparteien trotz unserer Bemühungen vom sogenannnten „Mietmanagment“ der Firma "Ziegert-Immobilien" einschüchtern und aus den Mietverträgen kaufen.

Es begann ein Jahr umfangreicher Baumassnahmen. Als sich für die Eigentümerinnen abzeichnete, dass wir nicht freiwillig gehen würden und auch noch unser Recht auf eine Verlängerung um weitere fünf Jahre in Anspruch nahmen, kam es zur Kündigung unseres Vertrages und zu einem Rechtstreit, den wir gewannen.

Seitdem hielt sich der Eigentümer zurück und der Kontakt beschränkte sich auf kleinere Streitigkeiten, wer für welche Baumaßnahmen zahlen sollte.

Unser Kiez

Kreuzberg ist arm und sexy, dass ist Segen und Fluch zugleich.

Früher ein Arbeiterviertel, für das sich kein Mensch interressierte und in dem der sogenannte Rand der Gesellschaft einen Platz gefunden hatte oder hingesteckt wurde. Zugezogene Gastarbeiterinnen, Studentinnen und die gesammte Spanne der Alternativen teilte sich den Wohn- und Arbeitsraum in der damaligen Peripherie Berlins (West). Das Stadtbild war geprägt druch Besetzungen, an denen gemeinschaftliches Handeln erprobt wurde. Kleine Ladengeschäfte, Nieschenkünstlerinnen und gesellschaftlich nicht Wahrgenommene investierten ihre Zeit und Energie in den Randbezirk.

Dann auf einmal lag der Schmuddelbezirk mitten in Berlin. Vom Kotti aus ist alles erreichbar und die vernachlässigten Kieze waren plötzlich ins Rampenlicht der Imobilienwirtschaft gerückt. Nun gab es nur noch ein Problem – und zwar die ganzen Menschen in dem Kiez, die für die kapitalistische Verwertungslogik im Rampenlicht nichts zu suchen haben und doch bitte an den Stadtrand gehen sollen, wo sie hingehören. Um dies zu bewerkstelligen lud man die „Gentrification“ ein und überließ ihr vorwiegend ungebremst die Arbeit der Verdrängung. Die Stadt Berlin verscheuerte die Immobilien an nette Freunde und diese spekulierten mit den Objekten um die Wette. Unsanierter Altbau wird seit dem luxussaniert und in Eigentumswohnungen umgewandelt, welche dann von Besserverdienenden bezogen werden. Mieten werden Schritt für Schritt erhöht bis die Bewohnerinnen es sich nicht mehr leisten können und wegziehen müssen. Kleine Läden verschwinden und hippe Cafes und Ketten ziehen nach. Das ganze passiert aber alles noch auf Grundlage des Kreuzberger Flairs mit dem geworben und verdient wird, ohne zu verstehen oder verstehen zu wollen, dass dadurch das so geliebte Flair schon verschwunden ist. Ein Hostel ist keine neue Art des allternativen Wohnens. Ein fairtrade, bio, vegan, regional, … Kaffee für 3,70€ ist auch nicht die neue politsche Avangarde. Und Galerien, Atelliers und Showrooms sind keine Undergroundkunst.

Warum sind wir wichtig für den Kiez?

Auch die Reichenberger Straße ist nicht von der Stadtumstrukturierung verschont geblieben. In den vergangenen Jahren mussten wir mitbekommen, wie andere Kneipen, die den Kiez prägten, schließen mussten & neue Café & Co-Working-Spaces eröffneten. Mittlerweile sind wir dadurch nicht nur eine der wenigen erschwinglichen Kneipen, sondern versuchen auch offen für verschiedenste Menschen zu sein, die aus dem Kiez verdrängt werden sollen & die keinen Zugang zum neuen Kreuzberg haben. Wir bieten Räume für Informationen, Veranstaltungen, Plena, veranstalten Mal- und Spielesonntage, bieten in Kooperationen Rechtsberatungen an und versuchen einen Ort des Austausches zu sein. Außerdem sind wir mit anderen Kiezstrukturen vernetzt und unterstützen sie in ihren Anliegen.

Was wir wollen…

Grundsätzlich gibt’s dazu erst mal eines klar zu sagen: Wir wollen bleiben!

Dieser Wunsch hat zwei unterschiedliche Ursachen. Zum einen ist die Meuterei unser Arbeitsplatz. Ein Arbeitsplatz an dem wir uns selbst organisieren und mitentscheiden können, wie intensiv wir arbeiten wollen oder eben auch nicht. Gleichzeitig kann keiner von uns ausschließlich von der Arbeit in der Meuterei leben. Was dann zu der Frage führt: Warum tun wir uns den Quatsch überhaupt an? Weil die Meute für uns eben doch nicht nur irgendeine Kneipe ist. Sie ist unser öffentliches Wohnzimmer. Deshalb halsen wir uns diese Zusatzarbeit auf und stehen damit in dem Zwiespalt zwischen Lohnarbeit und Arbeit für unsere politischen und sozialen Überzeugungen. Die meisten Veranstaltungen, die wir selbst organisieren fallen eher unter Zweiteres (was sich manchmal womöglich in unserer Arbeitsmoral widerspiegelt). Dies ist Basis für die persönliche Dimension, die uns veranlasst die Meuterei behalten zu wollen.

Die andere Dimension ist dabei um einiges vielschichtiger und komplizierter, die politische. In unserem Kollektiv führen wir oft die Diskussion darüber was die Meute eigentlich aus politischer Sicht darstellt. Bis jetzt sind wir nicht alle derselben Meinung und beantworten folgende Fragen unterschiedlich.

Kann ein kommerzieller Betrieb ein politischer Ort sein? Was bedeutet es ein politischer Ort zu sein? Was bedeutet es ein wichtiger Ort für politisch aktive Menschen zu sein? Was macht einen Ort zu einem politischen Ort, Veranstaltungen, Leute, Plakate, Solicocktails? Bei unserer letzten öffentlichen Diskussionsveranstaltung haben wir diese Fragen unseren Stammgästen und allen anderen Interessierten gestellt. Gefühlt haben sich diese um einiges leichter getan, die Meuterei als politischen Ort zu definieren, als wir. Aber egal ob es sich um einen politischen Ort handelt oder nicht, wurde vor allem deutlich, dass diese Kneipe nicht nur eine Herzensangelegenheit unsererseits ist, sondern auch von anderen Menschen als wichtigen und damit verteidigungswürdigen Ort angesehen wird. Ein Ort der Austausch bietet und Infrastruktur stellt und dabei vermutlich zugänglicher und szeneunexpliziter ist, als so manches Hausprojekt/ anderes Etablissement.

Allerdings sind das nicht die einzigen Gründe. Gentrifizierung und Aufwertung sind längst nicht mehr linke szenepolitische Themen und betrifft nur Menschen die einer mittellosen Unterschicht zugeschrieben werden. Die Meuterei ist nicht das erste Gewerbe, das Probleme hat an seinem Standort zu bleiben und wird auch nicht das letzte sein. Aber es zeigt sich ein weiteres mal, wie sich Kieze und deren Strukturen verändern, wenn sich die Gewerbe in diesen verändern. War die Reichenberger Straße vor einigen Jahren noch wenigen kleinen Läden und einzelnen Kneipen vorbehalten und in erster Linie eher ein Wohngebiet, mutiert sie immer mehr zur Ausgehzone und Touristinnenmeile. Was spekulativ sicherlich auch mit einigen Ferienwohnungen in der Gegend zu tun hat. Seit einiger Zeit ist zu beobachten, dass die Steinchen ins rollen geraten sind und der geplante Google-Campus in der Ohlauer Straße wird dem ganzen als gewaltiger Felsbrocken noch den Rest geben. Es gibt schon genug Analysen, die zeigen wie sich solche Google-Standorte auf die Aufwertung der Gegenden, in denen sie stehen auswirken, sodass wir hier nicht weiter darauf eingehen wollen.

All diese verschiedenen Gründe, Aufwertung des Kiezes, ein Eigentümer der uns vermutlich los werden will, Verdrängung und steigende Vergleichsmieten, gestalten unsere Diskussionen und Perspektiven auf unsere Zukunft. Nun ist die Perspektive bleiben zu können wohl ein frommer Wunsch, schließlich aber das was wir wollen. Keiner von uns kann sich die Meuterei an einem anderen Ort vorstellen genauso wenig wie den Kiez ohne die Meuterei. Was uns trotz ausweglos erscheinender Perspektiven dazu veranlasst nicht stillschweigend zu gehen, sondern öffentlich dazu aufzurufen, den Versuch zu starten die Meute und vergleichbare Ort zu erhalten.

Wie in der "aktuellen Situation" beschrieben, haben wir keine rechtlichen Mittel um zu verhindern, dass unser Mietvertrag ausläuft. Daher sind wir vollkommen an das Wohlwollen des Eigentümers gebunden.

Denn auch nach wiederholten Aufforderungen unsererseits für ein Gespräch mit ihm kam lange keine Antwort. Schließlich nach unregelmäßigen aber kontinuierlichen Telefongesprächen mit seiner Sekretärin kam kürzlich überraschend ein Rückruf von ihm. Nun haben wir Ende August einen Termin. Wir wissen nicht was bei diesem Gespräch raus kommen wird, allerdings sind wir wenig optimistisch. Wir wollen uns weder zu früh freuen, noch wollen wir einem Investor zu viel Vertrauen vorschießen. Zumal er vor 5 Jahren gerichtlich versucht hat, uns loszuwerden. Also werden wir ja bald sehen, wie weit es mit seinem Wohlwollen ist.

Andere Ansprechpartnerinnen, die wir uns suchen könnten wären die Bezirkspolitikerinnen. Diese Diskussion war sehr kurz bei uns und soll auch hier nicht breit getreten werden. Was wir von den Grünen als Bezirksleitung erwarten können zeigt sich nicht zuletzt in der von ihnen angeordneten Räumung der GHS in der Ohlauer Straße Anfang des Jahres. Außerdem wollen wir keinen Appell an Leute richten, die zum einen eh immer sagen, sie könnten nichts entscheiden, wenn es ernst wird und zum anderen ihre Meinung ändern wie das Fähnchen im Wind. Und grundsätzlich haben wir andere politische Ziele als diesen Parlamentarismus, der uns als das einzig Wahre verkauft wird. Daher lehnen wir jegliche Zusammenarbeit mit Parteipolitikerinnen ab. In unseren Überlegungen über Perspektiven diskutieren wir verschiedenste Möglichkeiten. Wie erwähnt wäre unsere Wunschvorstellung zu gleichen (oder besseren) Konditionen zu bleiben. Andere Möglichkeiten sind:

  • zu schlechteren Konditionen zu bleiben, die es uns trotzdem noch möglich machen, den Charakter der Bar so zu erhalten, wie er gerade noch ist,
  • zu kaufen,
  • im Kiez umzuziehen,
  • aus dem Kiez raus zu ziehen,
  • mit wehenden Fahnen untergehen.

Die ersten beiden Optionen, weiterhin zur Miete zu bleiben, hängen vom Eigentümer ab, der nun mal ein Investor und Immobilienspekulant ist, sind damit unrealistisch. Es sei denn, wir schaffen es ihn davon zu überzeugen, dass es angenehmer ist mit uns ernsthaft zu verhandeln, als es nicht zu tun.

Die Kaufoption hängt zu aller erst davon ab, ob die Räumlichkeiten zum Verkaufen stehen würden. Tun sie nicht. Daher ist diese Diskussion bei uns auch noch nicht ernsthaft geführt worden. Grundsätzlich ist der derzeitige Stand, dass es keiner kategorisch ablehnt. Jedoch ist die Vorstellung, dass es für uns finanzierbar und möglich ist, auch nicht wirklichkeitsnah.

Die Option im Kiez in eine andere Räumlichkeit zu ziehen klingt zunächst ganz gut. Denn obwohl wir uns die Meute schwer an einem anderen Ort vorstellen können, glauben wir nicht, dass sie an die Räumlichkeiten in der Reichenberger 58 gebunden ist. Wichtiger ist das Umfeld und unsere (Stamm-)Gäste, die es vermutlich schaffen, uns auch in einer anderen Straße oder Hausnummer zu beehren. Der nüchterne Blick auf Mieten von Gewerberäumen holt uns allerdings immer wieder in die Realität zurück. Wenn wir nicht unglaubliches Glück haben, wird es keine Neuvermietung geben, die es uns möglich macht, die Strukturen so aufrecht zu erhalten, wie sie jetzt gerade sind. Auch das wäre nicht das Ende der Welt, allerdings wollen wir unserer vergleichsweise geringen Preise genauso aufrecht erhalten, wie die Errungenschaften, dass wir uns zum Beispiel wenigstens ein bisschen bezahlen oder die Möglichkeit haben unser Trinkgeld zu spenden oder kollektiv produzierte Getränke anbieten zu können.

Daher der Appell an alle selbstverwalteten Häuser oder Orte, denkt darüber nach: Habt ihr nicht vielleicht doch noch die ein oder andere Ladenfläche, die schon lange nicht genutzt wurde und nur voll Gerümpel steht?! Sagt uns gerne Bescheid.

Die Option aus dem Kiez raus zu ziehen ist sehr schwierig für uns. Wir mögen den Kiez, wir mögen unsere Nachbarinnen und wir mögen es zentral zu liegen. Außerdem glauben wir auch, dass sich die Kneipe zwangsläufig verändern würde, weil unser Stammpublikum zumindest zu Teilen nicht mehr käme. Wenn wir an einen vollkommen anderen Ort gingen, würde es sich dabei eher um ein neues Projekt handeln. Diese Option ziehen einige von uns jetzt schon in Erwägung, andere tun sich schwer mit dem Gedanken.

Die zuletzt genannte Option ist der letzte Ausweg und leider am wahrscheinlichsten. Und gleichzeitig ist es die, bei der wir die meiste Unterstützung brauchen. Was es genau bedeutet mit wehenden Fahnen unterzugehen wissen wir noch nicht. Dieser Text soll einen Anfang darstellen, mit dem wir alle informieren, was gerade Phase ist und ein Appell an alle, sich für unsere Lieblingskneipe einzusetzen.

Der nächste anstehende Termin ist der Kiezspaziergang am 28.7. um 16.00 Uhr am Kottbusser Tor. Kommt alle vorbei!

Vom 31.8. - 1.9. findet das jährliche Reichenberger Straßenfest statt. Auch hier sind wir wieder beteiligt und wollen dieses nutzen, um euch direkt über die Neuigkeiten von unserem Gesprächstermin mit dem Eigentümer zu informieren.

KEINE BEUTE MIT DER MEUTE!!!

(Stand Juli 2018)